Posts Tagged ‘Dummköpfe’

Die Stray Cat Bar oder eine verknorzte Stadt Zürich Mitte der Achtzigerjahre, die kleine anarchische Nischen duldete

Ich könnte damit anfangen Namen aufzuzählen, Namen von Künstlern, von Banditen, von Bands, welche die Stadt Zürich in einer Zeit des Umbruchs beschäftigten, provozierten und mich als Jugendlichen beeindruckt haben, diese ungezählten verwilderten Kerle, die damals in der Stray Cat Bar verkehrt sind.

Im Kreis 4, war diese Bar in den Achtziger bis Mitte Neunzigerjahre ganz klar Kult…

Anonyme Botschaften

Dass unser Spam-Ordner von jungen afrikanischen Frauen bevölkert wird, die bis in die letzten geheimnislosen Ritzen ausgeleuchtet in Erscheinung treten, daran haben wir uns gewöhnt.
Mehr Sorgen bereitet uns zurzeit Botschaften, die von unbekannter Hand, in unseren Briefkasten eingeworfen werden.
Den Inhalt der letzten empfangenen Botschaft drucken wir hier nun ab.
Vielleicht können Sie uns bei der Deutung derselben helfen, oder lassen uns sonst einen hilfreichen Ratschlag zukommen.

wir wissen was ihr da treibt. denkt ja nicht wir wüssten das nicht. wir wissen beinah alles, was ihr da macht. und wir wissen auch warum ihr das macht. ihr könnt nämlich gar nicht anders. denkt nun aber ja nicht, dass wir gegen euch etwas unternehmen werden. nein das werden wir nicht. das brauchen wir gar nicht. mit dem was ihr da treibt, werdet ihr ganz von alleine vor die hunde gehen. da brauchen wir gar nicht noch zusätzlich etwas dafür zu tun. ihr macht das gut. sehr gut sogar. besser kann man das gar nicht machen, als ihr das macht. macht nur weiter so. macht immer weiter so.

Radio SRF3 „Focus“ mit Sibylle Berg

Schon mit den ersten Worten des Moderators (Hannes Hug) habe ich’s geahnt: Das wird ein Scheiss.
Da war in dieser Stimme sowas von „Alles ist so nett und das Leben ist immer lustig“. Die Berg hat sich, nach anfänglich humorigem Stocken („das fängt ja gut an“), in das leere Gelaber (üb)ergeben müssen.
Focusiert wurde in dieser Stunde rein gar nichts, da war nur dieser süssliche Brei, von diesem „Glückspost“-Moderator, der sich zur Hauptsache in seiner eigenen biederen Witzigkeit gefällt und den Anspruch erfüllt, dass er eine Stunde ohne Inhalte durchbringen kann und’s keiner merkt.

Was ich jetzt am Schluss von dieser Sendung weiss: Seitensprung ist nix, offene Beziehung is nix, als Schriftsteller/in muss man arbeiten, Boxerhunde sind auch nix, das Leben soll man sich am besten verkneiffen (am Schluss: „alle tot“), den Mc Kutti sollte man schnell wieder ausblenden und wenn man 60% vom Leben begriffen hat, zufrieden sein kann.
Ich weiss jetzt, dass die Berg für die nächsten fünfzig Jahre neunundzwanzig Jahre alt sein wird und soooooooo langsam ist, sich von Grüntee ernährt, aber nicht mehr im Bett schreibt, dass die Berg Softwareentwickler und Schachspieler beeindruckend intelligent findet, ….und wäre sie nicht zu doof, dann wäre Sie heute Quantenphysikerin.
….fehlt da noch was in dem Salat? nein? ….ich finde auch nicht, da ist alles drin…..

ps: Kein Wunder hockt die Berg am liebsten alleine in ihren eigenen vier Wänden, und schreibt sich da eine Welt weg, die, in dieser explosionartig sich ausbreitenden Dümmlichkeit kaum mehr zu ertragen ist.

Die aktuelle Schreibe von der Berg: „Der Tag, als meine Frau einen Mann fand“
Die Berg sagt dazu: „brilliant geschrieben, sehr lustig, und sie habe das geschrieben, weil sie das verkaufen muss.“

Mein Lesetipp von der Berg: „Ende gut“

Pierroz

Tipp des Tages 7

sie machen kunst? hören sie auf damit!

ständig wursteln sie da irgendwas unmögliches zusammen und dann soll die ganze welt ihnen ihre aufmerksamkeit schenken.

was heisst da schenken, nein zahlen sollen sie auch noch dafür, um ihnen auf ihre mageren schultern klopfen zu dürfen.

sie vergessen dabei völlig, dass sie die menschen bei ihrem sinnvollen tun stören oder sie sogar davon abhalten.

dadurch behindern sie gerade jene wirtschaftlichen anstrengungen, die es ermöglichen, schlussendlich auch sie, noch irgendwie durchzufüttern.

denken sie doch nur einmal ein wenig über ihre nasenspitze hinaus und werfen sie bitteschön das, was sie als ihre kunstprodukte anschauen, doch gleich ohne viel unnötigen lärm zu veranstalten in den nächsten müllcontainer. oder noch besser, sie fangen erst gar nie damit an.

schon voltaire empfahl: pflegen sie ihren garten; der garten der ist draussen, da ist erde, da ist grün, das könnte sie beruhigen, das wird ihnen gut tun.

fazit: sie helfen der welt am meisten, indem sie nichts tun.

machen sie ausschliesslich das und beachten sie die anordnungen des bald folgenden tipp des tages 8.

Ist Pierroz ein Düsterling?

ach nein, wer behauptet denn sowas? ganz im gegenteil: er gönnt den protagonisten seiner hörstücke sogar urlaub in fernen, paradiesischen destinationen.

reisen sie doch einfach mal mit, zu einer dieser oasen von pierroz, oasen der liebe und der glückserfüllung…

 grau und alt

du bisch grau und alt
bisch grau und alt
ich weiss das tuet weh
so isches halt
bisch grau und alt

dussä isches grau und chalt
s’isch grau und chalt
blibsch lieber dihei
muäterseele ällei

all jahr emal in thailand
ä süässi muuus a diner hand …oh ez wird’s schöööööön…