Posts Tagged ‘Abfall’

Pierroz’ Sprung vom Dach

Wackeln der Hüften und einige Tierlaute

gestern abend, an einem denkwürdigen treffen einiger rockfossilien, wo ich mit am tisch sass, wurde der mythos des elvis des langen und breiten neu aufgebrätelt.

ich fand mit der these, dass der elvis eine reine erfindung der amerikanischen unterhaltungsindustrie gewesen sei, wie zb. lassie oder flipper, einigen beifall. es muss demzufolge seinerseits gegen 20 dieser elvis darsteller gegeben haben, so sind ja auch für die lassie filme diverse hunde dressiert worden.

der erfolg dieser figur war derart phenomenal und der mythos entwickelte sich so schnell, dass man sich nach ein paar jahren des grosserfolgs, gar keine mühe mehr machen musste mit der auswahl der darsteller. man konnte irgendwelche (kostengünstige) überfressene penner auf die bühne stellen, die leute nahmen mit tränen der rührung an den total abgeschifften shows teil.

klar, irgendwann, im geeigneten moment, liess man die figur ins grab fallen, um so umsatz und ertrag in ungeahnte höhen schnellen zu lassen, wo sie noch heute am unterhaltungs-industrie-himmel glänzen.

…und das alles mit dem bisschen wackeln von hüften und einigen tierlauten.

Schlafkultur

die orang-utans machen ihr nest aus ästen und blättern täglich von grund auf neu, das habe ich mal irgendwo aufgeschnappt und war erstaunt über so eine achtsame schlafkultur der primaten.

heute habe auch ich wieder einmal etwas schlafkultur betrieben, indem ich die bespannung meines, von der strasse aufgelesenen, metallenen feldbettes, von grund auf neu festzurrte. ich lag da nacht für nacht in einer sich immer tiefer senkenden kuhle.

45 zentimeter breite bietet das karge Teil, das ist etwa gleichviel, wie früher meine angebetete mir an raum zubilligte, wenn sie mit mir das ehemalige grosslager teilte.

ich habe so viel freude mit meiner ächz-liege, weil die so schäbig ist, weil ich sie in 10 minuten (fachgerecht) entsorgen könnnte, weil ich mich jeden abend halb kaputt lache wenn ich mich auf das zähneknirschende teil lege, weil ich mich jeden morgen wundere, dass ich nicht aus dieser pfanne rausgefallen bin.

weil es genug unbequem ist, um am morgen nicht lange darin rumzudösen, weil ich meinen freunden damit imponieren kann, weil es zu meinem stilverweigernden lebenstil passt, weil, wenn es mir mal dreckig gehen sollte, ich mich nicht auch noch an schlechte pennplätze gewöhnen muss.

ja ich beobachte an mir eine tendenz, mich in eine vielleicht, oder sogar höchstwahrscheinlich, kommende zupackende armut, vorsorglich einzugewöhnen. auch eine art altersvorsorge, nicht die schlechteste finde ich.

und überhaupt; grad letzhin hat in einem gespräch eine freundin meine these bestätigt, als sie erwähnte, mit weniger geld, qualitativ besser zu leben.