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Tipp des Tages 13

Reservieren sie sich noch heute einen Platz im Kunstsanatorium von Vitaltransformer.

Sind sie Kunstschaffender? – ich meine, fühlen sie sich überflüssig in dieser Welt?
Alle ihre Eingaben für Projektunterstützung, ihre Anfragen für Kulturgelder, Atelieraufenthalte, Werkstipendien, Kunstpreise etc. werden abgelehnt?- egal, was sie auch ausprobieren, sie kriegen nichts wirklich auf die Reihe? Ja?

Dann quälen sie sich doch um Teufelswillen nicht

Für eine etwas weniger kannibalistische Weltordnung

Nachfolgend meine Laudatio, vorgetragen an der Vernissage von Milk and Wodka’s Ausstellung in der Schaffhauser Kantonalbank am 5.Sept 17 // © Pierroz

Liebe Freunde, werte Gäste dieser Vernissage

Mit einem gewissen Unbehagen stehe ich jetzt hier in dieser Bank. Ich kann, ehrlich gesagt, weder für das Bankwesen Sympathien aufbringen, noch den Turbokapitalismus unserer Zeit gut heissen.

Ein Aspekt meines Unbehagens ist auch das Mitgefühl für die Kunstschaffenden…

Paul Weixler „Tüfels-Chreis“

Paul Weixler Textblatt 2017

Ich dörf gar nüt me säge, es spricht alles dägege, eifach offe und ehrlich, es isch nume no gfährlich,
es isch wie es Labyrinth wo me nüme usefindt. es isch nume no zum schreie, ich muess mi befreie: – gueti Reis im alte Gleis, ä Ehrerundi im Tüfels-Chreis.

Me cha über alles schtriite…

Ich bin mer ellei oft e Nummere z’gross

Jurczok 1001 © Michel GilgSo, oder auch: „wänn mer vom Alter redt isch mer scho g’faltet und fett“ – lauten Zeilen in Jurczok1001 aktuellen Minimal Mundart Track „Chum mir schlafed“. Ein von Anfang an verstörend sperriges Liebeslied, da uns Jurczok gleich in der ersten Strophe mit dem Ausdruck „miteinander schlafen“ ohrfeigt, der sprachlich etwa geradeso eine Bankrotterklärung ist, wie das auch gern verwendete Wortgebilde „Liebe machen“. Weitere Schmeicheleien folgen…

Nun wir sind doch sehr gespannt…

Und alle waren sich einig, so gut ging es uns noch nie.

Pierroz 1979

Einladung Klassentreffen: – Herausforderung abgelehnt.
Verdammt …ich dacht’s mir schon, eines Tages ist es soweit, und man versucht mich zu einem dieser bescheuerten Klassentreffen einzuladen.

Damals wollte man mich ins Gymnasium stecken…