Posts Tagged ‘Remo Andres „DJ Die Maus“’

Mit vergifteten Pfeilen der Liebe mitten ins Herz getroffen

Paul Weixler mit Hans AlbersDie Deadmausyearnight Party in der Galerie 16b war wieder einmal ein erfreuliches Vergnügen. Paul Weixlers Performance hat nebst kleinen und grösseren Wahrheiten auch viel Charme zu bieten. Empathie für die eigene Menschlichkeit und das manchmal etwas unfreie, verknorkste Soziale wie Umgangsformen und Moral ist Inhalt.

Und gerade weil Weixler so an diesen Attitüden zweifelt bis verzweifelt…

Gemeinsam Einsam

Remo Andres DJ Die MausBilder wecken Erinnerungen. In jedem Betrachter andere, eigene Erinnerungen. Auf diesem Weg kehrt das Vergangene in die Gegenwart zurück. Gegenwart nennen wir also das, was sich im Augenblick aus Vergangenem, dem Hier und Jetzt und der Ahnung von Zukünftigem in uns vermischt.

Alle leben wir in Einzelhaft unserer Gegenwart. Der Begriff „unsere Gegenwart“ ist also eine Illusion, eine von vielen, aber ohne die wäre das Dasein unerträglich. Mit dem Wortspiel „Gemeinsam Einsam“ hat unser Freund Remo, diese Erkenntnis mit spielerischer Geste zum Ausdruck gebracht.
Siebenhundertdreissig Tage ist er nun schon mausetot.
Er fehlt.

Mit einem lieben Gruss an alle Freund*innen

Pierroz

„Do you feel the pain when I kack in your Brain?“

Erinnerungen an die 90-er und an Remo „DJ Die Maus“

Zero FlyerDie frühen 90-er des vergangenen Jahrhunderts – der ganze Spirit der 80-er Bewegung in Zureich hatte lediglich die Rote Fabrik und sonst noch was lausiges hervorgebracht, was längst institutionalisiert war.
War man bei der „Bewegung“ nicht dabei, dann No-Chance auf Partizipation.

Genau, die Sperrstunde gab’s auch. Was hiess, nach Mitternacht gab’s 2-3 Orte wo man zu horrenden Preisen ein Bier trinken konnte oder ausgebeutete nackte Frauen aus Asien ansabbern – nicht unser Ding!

Glücklicherweise

Züriblues oder „dihei han i es gsicht gmalt a d’wand“

In meinem, diesen Februar erschienenen Debutalbum „Finissage“, gibt es das Hörstück „Züriblues“. Darin versucht einer dem Nebel der Stadt und dem Nebel den er in sich spürt zu entkommen.

Er versucht es mit den Drogen die ihm in seiner Stadt angeboten werden, aber er sucht auch in seinem Inneren nach kreativen Energien, die ihn die Isolation durchbrechen helfen könnten.

Ein Zustand hilflosen um sich schlagens, unter dem ich oft gelitten habe, im Zürich der neunziger Jahre.
Pierroz Finissage Züriblues
Die Textzeile „Drum hani äs Gsicht gmalt a d’Wand“ ist von meinem damaligen Gefährten Remo „die Maus“, mit dem ich oft durch die Stadt streunte. diese Textzeile ist ein Fragment von einem Rap, den er manchmal spontan improvisierte. es folgt ein Loblied auf die Stadt Zürich….lies weiter