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Pierroz’ Sprung vom Dach

Last DeadMaus YearNight

Wir treffen uns für dieses dritte und letzte mal wiederum an einem legendären Ort in Zürich, wo Remo DJ “Die Maus” anfangs der 90ziger sein Unwesen trieb.

Es ist die Elisabethenstr.14a, ein kleines Backsteinhaus im Innenhof. Damals gings ins Souterrain, in einen kleinen gediegenen Klubraum, wo Remo teils zusammen mit Pan, den damals hippen Jungle, Drum & Bass und Raggamuffin auflegte.

Am kommenden Dienstag 4. April steigen wir nicht hinab, sondern eine halsbrecherische Treppe hinauf bis unters Dach. Dort ist pflegt Pablo Alassandro in seinem Misterioso Jazzklub eine kompromisslose Veranstaltungskultur.

Visionäres, Experimentell – Verqueres, – das waren die inhaltlichen Ansprüche, die Remo sich in seinen Arbeiten als Aufgabe stellte. Mit einer Stummfilmvertonung (“La Perle” / Belgien 1929, 35 min von Henri d’Ursel) der Performer Paradox Six, Gen Atem und Miriam Bossard, machen wir den Link zu diesem starken Charakterzug seiner kreativen Schaffensenergie.

Paradox Six - Miriam Bossard - Gen Atem - Bild © Mike Wolff

“stop fucking lies” – 10 resp. 15 Schweizerfranken kostet der Eintritt, ausnahmslos für alle. Mit dem 4. April 2017 hat das Zeitalter der Gratiskultur bei Vitaltransformer ein Ende.

Dientag 4. April: Last DeadMaus YearNight
Misterioso Jazzclub / Elisabethenstr.14a / 8004 Züri
offen ab 19 Uhr Programm ab 20.30 Uhr

Das ist die dritte und letzte Deadmaus Yearnight. Danach lassen wir ihn springen…

Ich möchte seinen Freund*innen und all jenen, die Remo in seinem Leben unterstützt haben, und wenn er Hilfe brauchte beigestanden sind, mein persönliches herzliches Dankeschön zusenden.

Pierroz und Vitaltransformer

Credits: SZ Performerbild: © Mike Wolff (wolffmeister)

Gemeinsam Einsam

Remo Andres DJ Die MausBilder wecken Erinnerungen. In jedem Betrachter andere, eigene Erinnerungen. Auf diesem Weg kehrt das Vergangene in die Gegenwart zurück. Gegenwart nennen wir also das, was sich im Augenblick aus Vergangenem, dem Hier und Jetzt und der Ahnung von Zukünftigem in uns vermischt.

Alle leben wir in Einzelhaft unserer Gegenwart. Der Begriff “unsere Gegenwart” ist also eine Illusion, eine von vielen, aber ohne die wäre das Dasein unerträglich. Mit dem Wortspiel “Gemeinsam Einsam” hat unser Freund Remo, diese Erkenntnis mit spielerischer Geste zum Ausdruck gebracht.
Siebenhundertdreissig Tage ist er nun schon mausetot.
Er fehlt.

Mit einem lieben Gruss an alle Freund*innen

Pierroz