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Gen Atem „Not here“ Das Album

gen atem not hereGeil. Urgewaltig. Stille wird frei, Klänge werden in den Schraubstock eingespannt, auch mal gerne bis zum freudigen Implodieren.
Diese Musik rüttelt an Existenziellem. Eine Zeremonie unserer Endzeit. Bits und Bytes spritzen wie Funkenregen unter der Trennscheibe. Schmelzpunkt. Reaktionszeit. Quantensprung. Orgasmus.

Gen Atem’s Album „Not Here“ beginnt mit tiefen, dunkle Energien tankenden Atemzügen, seiner von einem Vocoder-Effekt zersetzten Stimme, lustvoll und gefährlich. Ein skelettartiger Beat, zwei Basstöne, Gen beginnt eine Geschichte zu erzählen, aus einer mir unbekannten Welt, eines mir fremden Wortschatzes, eindringlich und beschwörend… weiterlesen!

Ein grosser, fetter, „schwarzer“ Knochen

Ihr Lieben

Bald werde ich wieder mit dem Projekt „BIG BOLD BACK BONE“ ein paar Schweizer Bühnen unsicher machen.

Die Band besteht aus zwei „vernünftigen“ Schweizern und zwei „durchgeknallten“ Portugiesen.
Das Zürcher Konzert ist an einem ganz besonderen undergroundigen Ort: Im Masterskaja (1.UG an der Limmatstrasse 73.)
Ich würde mich sehr freuen über ein Besuch von Dir an einem oder, warum nicht, auch an allen Konzerten!

ps: Wenn Du Lust hast könntest Du den Flyer auch auf Facebook posten, Ich kenne mich da überhaupt nicht aus….

Cari saluti, Sheldon

So schrieb mir heute Sheldon. Sheldon Suter ist ein prima Jazzdrummer. Wir Vitaltransformer kennen und schätzen ihn und seine Spielart als frei improvisierender Musiker schon seit Jahrzehnten. Sein Auftrag den Flyer in die digitale Welt einzuspeisen übernehmen wir doch gerne.

Big Bold Back Bone spielen am:
20.Mai 20.30 Uhr Cafe l’entre-deux La Chaux de Fonds / 21. Mai 21.00 Lady Bar Basel / 22.Mai 22.00 Uhr Masterskaja Zürich / 23.Mai 21.30 La Rada Locarno / 24.Mai Spazio Cultura Temporaneo Bellinzona

BBBB Flyer G

Wir wünschen der ganzen Truppe angenehme Reisestunden und vor allem viel Spass beim „Abdrücken“.

Am Zürcher Gig (Freitag 22. Mai im Masterskaja) schauen wir natürlich rein…keine Frage!

Wenn Dir auffällt dass der Gaul den Du reitest tot ist, dann steigst Du besser ab

Dies ist in etwa das passende Fazit, wenn ich jetzt nach drei Monatenmotiv remo andres Vorarbeit für die „Maus – Exposition“, die geplante Ausstellung mit Werken von Remo Andres abbreche, das Projekt für gescheitert, erkläre.

Ich werde keine solche Ausstellung machen, weil wichtige Kontakte nicht tragend zustande kommen, und mir damit der Zugang zu Remo’s Werken verwehrt ist.

Nach einem guten Start, mit einigen erfreulichen Zusagen für ein gemeinsames Organisieren, sind leider zentrale Kontaktpersonen, die Zugang zu wichtigen Exponaten von Remo haben, so spontan wie sie sich auf meine Anfragen gemeldet haben, auch wieder von der Bildfläche verschwunden.

Da Remo und sein Freundeskreis mit Drogenkriminalität und Suchtkrankheiten behaftet war, bin ich auf der Suche nach Kunstarbeiten von Remo auch teils an grenzwertige Typen geraten, in deren Nähe ich mich, mal höflich ausgedrückt, nicht besonders wohl fühlte.
Diese Hemmung glaube ich auch zum Teil bei einigen (mittlerweile) suchtfrei lebenden Freunden zu spüren, die sich nicht noch einmal in diesen unheilvollen Schatten jener Jahre stellen mochten und auch nicht gerne an diese Zeit erinnert werden.

Auch ich bin nun zu der Einsicht gelangt, dass ich meine Zeit und Energie gescheiter verwenden kann. Remo’s Suchtanfälligkeit und die begleitenden Elendserscheinungen haben mich übrigens schon damals, vor 20 Jahren gezwungen, mich von ihm zu distanzieren.

Ich muss zugeben, dass ich in dieser Hinsicht vielleicht etwas Naiv war. Immerhin habe ich mich nun klar entschieden, mich den kreativen Arbeiten, meiner, ich hoffe recht munteren, gesunden Zeitgenossen zuzuwenden, mich da zu Engagieren und den Remo und seine Altlasten ruhen zu lassen.

…es ist, wie es ist.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die mir Werke von Remo zugesandt haben. Wie abgemacht werde ich mich melden und die Originale an Euch zurückgeben.

mit besten Grüssen: Pierroz und das Vitaltransformer-Team

Graugelb, Flaschengrün und Ultrablau

 

Das Kino ist voll, es kommen noch mehr Leute, es werden noch ein paar Klappstühle geholt…und Film ab. Il Jockey della Morte.pngIn dem 100 Jahre alten Streifen kommen böse Menschen und Gute vor, es ist da ein trauriges Mädchen, es tritt der Held ins Bild, als Befreier und Liebhaber, wir kriegen eine Verfolgungsjagd und als Finale wird geheiratet. Fehlt was? …nein, komplett, …ist alles drin.

Sehr tolle Bildsequenzen mit graugelben, flaschengrünen und ultrablauen Kolorierungen und vor allem: Eine lässige Filmmusik, gespielt von drei elegant agierenden, freiimprovisierenden Musikern. Sergio Beresowsky am Schlagzeug, Flo Stoffner an der Gitarre und Hans Hassler an der Quetschkommode. Vielleicht gerade weil sie so ganz unterschiedliche und eigenständige Musikercharakteren sind, spielen sie sehr aufmerksam, einander mit Interesse zugetan, sich kollegial Raum gebend.

Auch das zweite Set nach dem Film war ein Genuss. Die Musiker vertieften sich in intensive klang – und rhythmische Diskussionen, federleicht gespielt, da gabs aber auch mal gemütsvolle Passagen, souverän auf hohem Niveau intoniert.

Ein Besuch bei einer der diversen Veranstaltungen des IOIC in Zürich, ist ein Garant für einen gediegenen Abend.(punkt)