Anna Frey, »FRÄSSI«

Mir sind alli so besässe, vo eusre eigne Frässe.
Und debii ischs immer di gliich, ja di gliich,
si langwiilt und si luegt e so erstuunt, will sie erchännt eus nie.
Dummi Chueh! Chönntsch der ruhig mal merke, wer dich jede Morge aluegt!
Ich, ich, ohni mich, würs dich gar nöd geh.
Doch mini Frässi interessiert das nöd. Sie luegt nur e chli verstört.

Oh..ja, was häsch jetzt, e Identitätskrise?
Ich wünschti es gäbt kei Spiegel, nur zum gseh,
öbs mich gliich no wür geh, oder nöd.
Amig glaubi ohni Spiegel hett ich mich scho lang i Luft ufglööst.
Ja, ich tapezier mis Zimmer mit Fotis vo mir sälber
und hoff dass ich so e chli meh existier, e chlii meh wird, e chlii meh zu mir.
Und dänn luegi uf mini Füess und ich sött zur Pedikür,
doch was säg ich dänn de Pedikuratorin,
welli Farb mini Persönlichkeit am beschte zum Uusdruck bringt?

Und ich han langsam en zfette Arsch,
ja, min Arsch stimmt nüm so ganz überein mit minere Persönlichkeit.
Will mini Persönlichkeit isch eher schlank, also eher…fuck!
Ich wünscht ich würd erlööst vo mir,
doch leider gaat das nöd, leider nöd i dere Ziit.
Also färb ich mini Haar und mach demit es Statement über min Gmüetszuestand.

Doch säg mer, wie söll das gah?
Schliesslich hät de Ozean au keis Gsicht, mit ere Stirn und Haarusfall.
Nei, de Ozean de liit da und spiegled de Himmel und luegt de Himmel aa.
Ich wär so gern wie er, doch ich bin dezue verdammt,
mis eigne Universum zii, debii isch das doch so chlii,
debii isch das doch so lächerlich.

Und dänn chunnt er und luegt mich aa und seit ich heg en schöne Arsch und so schöni Haar.
Ja, danke vill mal.

Lyrik von Anna Frey//Anna & Stoffner mit Künzi
Aktuelles Album „Falsch“//und die Konzertdaten

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