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Grillen, …ich weine jeden Frühsommer Glückstränen, wenn ich die ersten höre.

…so schrieb ich letzthin auf FB. Weiss der Teufel wer mich da in diese romantische Kitschecke gedrängt hat. Gleicherorts wurden dann Aufnahmen von konzertierenden Grillen versprochen, zu Ohren gekommen ist uns dann aber leider nix.

Wir Vitaltransformer pflegen in unserem Tonstudio selbstverständlich auch ein Archiv und wir haben da eine vier kanalige Feldaufnahme aufbereitet, die wir nun gerne veröffentlichen.

Natürlich konnten wir die pfeifenden Vögel auf dem Take nicht nachträglich von den Bäumen schiessen

Lindenblüten

lindenblüte
die wintersonne, die so flach zum fenster hereinscheint, wie sie das nur in diesen raren kurzen tagen überhaupt kann.
eine volle glaskanne mit lindenblütentee, die auf dem küchenbord an dem sonnenfenster steht und von den strahlen durchleuchtet wird.
das teekraut, getrocknete blüten vom lindenbaum, die in diesem heissen wasser zu einem zweiten leben erwachen und nochmals aufblühen.

klar, in dieses medium verirrt sich keine der sonst fleissigen bienen, und wenn, dann höchstens als ein sommerlandschaften träumendes, schlafendes insekt.
die kamera halte ich ganz nah ans glas und stelle sie wegen der doch langen belichtungszeit aufs bord ab.

makroeinstellung angewählt und dann mal mit kleinen variationen ungefähr zwanzigmal abgelichtet. die gezeigte aufnahme ist aus dem letzen drittel der session.

Digitalzoom-Vergrößerung: 0, Belichtungskorrektur: 0, Belichtungsprogramm: Normales Programm, Belichtungszeit: 1/100, Blendenwert: 2.8, Brennweite: 5.8, ISO-Empfindlichkeit: 100, Lichtquelle: Gutes Wetter

Draussen, nicht Drinnen

föhren sz
draussen nicht drinnen

der morgen, die luft, meine schritte, das überqueren einiger strassen, das abschwenken nach rechts. hinter dem bauernhof, an dem hühnergehege mit dem krähenden hahn vorbei. der asphalt, der brüchig wird und endet, auf weichen böden in den wald eintauchen.

zu laufen beginnen, atmen, die gelenke kneten, bewegen. weg von den bäumen, hinaus, einer kuhweide entlang.
von links hinten überfliegen mich zwei krähen, um rechts vorne im feld mit den maispflanzenstrünken ein paar tauben aufzuschrecken. die nebeldecke, die föhren, am horizont darin erstickend.

die stille, die wärme, die mein körper aus sich herauszustossen beginnt.
das ist draussen. ist nicht drinnen, nicht an diesen maschinen, wo mit einem antippen ein rechnen beginnt, ein rechnen ohne atem, ohne pausen.

Vitaltransformer Instrumental

wie immer frisch ab presse, bunt und mit tiefgündigem wortkonstrukt verzieret. um deren volle wirkung  zu ermöglichen, wird die ganze mär  hier ohne zeitraster nochmals abgedruckt.

Aus der einen Regung, dessen Kern, jenem Anziehungspunkt, der sich verdichtenden Masse, in einem Sog; diesen hohen Wellengang hindurch, meinen Urtrieb umschmeichelnd, in sich verschmelzend.

Ohne Erklärung, ohne Hinweis, ohne Schrift; aus sich selbst, mich zeugend, mit Wurzel und Hoden, die Grundfrage hinwegfegend, einfach so.

Das eine Spiel sucht Seinesgleiche, Sinnliche und Verliebte.Ich gebe mich hin, ich folge nach, schenke ein und aus, trinke und spritze, schiesse meinen losen Haufen in den Strom des Ganzen. Mit all meinen Tränen; Tränen der Wut, der Verzweiflung und der Freude.