Kaum ist ein Jahr seit dem Debutalbum vergangen, wirft Larry Bang Bang mit seinen vor Schreck erbleichten Kumpels erneut eine Vinylscheibe mit 7 romantischen Heulern auf den Markt. Larry Bang Bang y Los Güeros kriegten für ihren Erstling und auch jetzt wieder ein prima Medienecho. Die Journalist*innen lieben den Larry: Warum?
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Pop Brut – Das Manifest
Geschichte
Pop Brut ist ein Kunstbegriff, der erstmals 2003 in Zürich auftauchte, als der Künstler ZanRé seine Arbeiten in einem Tattooshop (Worlds End) so benannte. Unabhängig davon, organisierten Milk+Wodka unter dem gleichen Namen eine erste Gruppenausstellung in der Galerie 16B. Es dauerte noch ein paar Jahre bis man zusammenfand.
Für eine etwas weniger kannibalistische Weltordnung
Nachfolgend meine Laudatio, vorgetragen an der Vernissage von Milk and Wodka’s Ausstellung in der Schaffhauser Kantonalbank am 5.Sept 17 // © Pierroz
Liebe Freunde, werte Gäste dieser Vernissage
Mit einem gewissen Unbehagen stehe ich jetzt hier in dieser Bank. Ich kann, ehrlich gesagt, weder für das Bankwesen Sympathien aufbringen, noch den Turbokapitalismus unserer Zeit gut heissen.
Ein Aspekt meines Unbehagens ist auch das Mitgefühl für die Kunstschaffenden…
Milk and Wodka: „Freunde für immer, für immer Freunde“
Ein Schweinskopf mit Rock’n Tolle und Sonnenbrill, stierbehornt, hundezüngig. Die stumpenrauchende Katz, ohne Frack, dafür mit Zylinder und dem einen Aug. Erbsengrüne Pupille, dorniges Lid, Vampirzähne und gespaltene Zunge. Den Stumpen rauchend, pafft die Katz kunstvoll ein Dollarzeichen.
Rabenkult
Künstler Zanré, berüchtigt durch seine Recycling Pop Brut Art, lässt an der Schlussveranstaltung vom Kunstsanatorium16b ein paar Sequenzen aus seinem neulich verfassten Roman-manuskript lesen. Das ist eine Überraschung. Deshalb bat ich Ihn um ein Interview.
Ich muss noch vorausschicken, dass ich von Zanré’s Manuskript weder eine Zeile gelesen noch gesehen habe. Ich stelle also meine Fragen zu seiner, im Werkstattmodus befindlichen Arbeit, sozusagen in den Wind.
…Hier nun unser Dialog:
– Was war der Auslöser für diese schriftstellerische Arbeit?
Der lang gehegte Wunsch einen Roman zu verfassen. Mehr noch als ein Wunsch war es ein Zwang der mich hartnäckig verfolgte. Als Künstler lebe ich ja von meinen Neurosen.
– Erzähle uns kurz die Geschichte um den legendären ersten Satz.