»Drowning The Dead« ist ein harter Brocken. Unglaublich was für einen nekrophilen Übermut Gen Atem mit diesem Single Track auftischt.
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Gen Atem und Miriam Bossard »Truth«
Es lohnt der Mühe nicht, – die Suche nach der Wahrheit ist vergeblich – es gibt sie nicht. Besser so für uns, weil fänden wir die Wahrheit, wir stürzten toten Fliegen gleich zu Boden. Unsere Lebensluft sind die Wahrscheinlichkeiten, also auch das Scheiternde und dadurch Humane. Hauptsache, die Welt dreht sich….
Grosse Kunst oder grosser Mist?
Totale Irritation – Die aktuelle Bildreihe des Künstlerduos Gen Atem / Miriam Bossard. Mich provoziert das Gezeigte. Auch ein wenig angepisst fühle ich mich, wenn ich diese Arbeiten betrachte. Ja, irgendwie ist es auch ärgerlich, das Ganze. Grossgütiger, wie hässlich eigentlich. Ich beobachte meine Reaktionen auf das zu Betrachtende. Den sich verändernden Gemütszustand und meinen grösser werdenden Wunsch nach Ruhe, Frieden und Eierkuchen.
Jetzt entweder weg mit dem Zeug oder dann versuchen Spannungen abzubauen. Ich wähle das Zweite. Sehr viel Bild an dem Bild hat es ja nicht, um sich zu ärgern, ist nicht mehr viel zum Schauen da, oder doch? Was stillt meine visuelle Geilheit, was nicht? Zugegeben die beiden Kunstschaffenden haben ganze Arbeit gemacht – Vandalismus pur. Die Fragen mehren sich, mich verstörend und herausfordernd.
Jetzt entweder weg mit dem Zeug oder…Last DeadMaus YearNight
Wir treffen uns für dieses dritte und letzte mal wiederum an einem legendären Ort in Zürich, wo Remo DJ „Die Maus“ anfangs der 90ziger sein Unwesen trieb.
Es ist die Elisabethenstr.14a, ein kleines Backsteinhaus im Innenhof. Damals gings ins Souterrain, in einen kleinen gediegenen Klubraum, wo Remo teils zusammen mit Pan, den damals hippen Jungle, Drum & Bass und Raggamuffin auflegte.
Am kommenden Dienstag 4. April steigen wir nicht hinab, sondern eine halsbrecherische Treppe hinauf bis unters Dach. Dort ist pflegt Pablo Alassandro in seinem Misterioso Jazzklub eine kompromisslose Veranstaltungskultur.
Visionäres, Experimentell – Verqueres, – das waren die inhaltlichen Ansprüche, die Remo sich in seinen Arbeiten als Aufgabe stellte. Mit einer Stummfilmvertonung („La Perle“ / Belgien 1929, 35 min von Henri d’Ursel) der Performer Paradox Six, Gen Atem und Miriam Bossard, machen wir den Link zu diesem starken Charakterzug seiner kreativen Schaffensenergie.
„stop fucking lies“ – 10 resp. 15 Schweizerfranken kostet der Eintritt, ausnahmslos für alle. Mit dem 4. April 2017 hat das Zeitalter der Gratiskultur bei Vitaltransformer ein Ende.
Dientag 4. April: Last DeadMaus YearNight
Misterioso Jazzclub / Elisabethenstr.14a / 8004 Züri
offen ab 19 Uhr Programm ab 20.30 Uhr
Das ist die dritte und letzte Deadmaus Yearnight. Danach lassen wir ihn springen…
Ich möchte seinen Freund*innen und all jenen, die Remo in seinem Leben unterstützt haben, und wenn er Hilfe brauchte beigestanden sind, mein persönliches herzliches Dankeschön zusenden.
Pierroz und Vitaltransformer
Credits: SZ Performerbild: © Mike Wolff (wolffmeister)
Gen Atem – Meditated Vandalism
Gen Atem / Miriam Bossard
«Dunghill» 2016 / 130 x 110 cm / Hommage to Dieter Roth / Acrylic on ink jet print
„Meditated Vandalism“, so lautet der Titel der aktuellen Monographie von Gen Atem. Das etwa 200 Seite starke Buch zeigt Bilder von 2009 bis in die Gegenwart. Es dokumentiert auch den Prozess einer immer engeren Zusammenarbeit mit seiner Gefährtin Miriam Bossard.
In einem separaten Abschnitt wird sein Werdegang dargestellt. Dieser beschreibt den Urgrund seines Schaffens von den Anfängen ab Mitte der achtziger Jahren mit Textteil und Illustrationen von Aktionen, Ausstellungen, Installationen und Performances.
Vitaltransformer hat Gen Atem folgende Frage zu seiner Publikation gestellt:
„Meditated Vandalism“, so lautet der Titel Deiner postum erschienenen Monographie.
-Was sind die vandalistischen Aspekte des Meditierens?
Gen Atem:
«Meditated Vandalism» ist eine asymetrische Interventionsstrategie. Wenn wir im Deutschen über «Meditation» sprechen, dann mögen einige von uns an esoterische Verrückte denken, die auf einem Kissen im Lotussitz hocken und irgendwelche seltsamen Dinge tun. Im Englischen bedeutet «to meditate» aber ganz einfach auch, dass man sorgfältig über ein bestimmtes Thema nachdenkt. In der buddhistischen Tradition hat Meditieren grundsätzlich zwei Aspekte…