Mir sind alli so besässe, vo eusre eigne Frässe.
Und debii ischs immer di gliich, ja di gliich,
si langwiilt und si luegt e so erstuunt, will sie erchännt eus nie.
Dummi Chueh! Chönntsch der ruhig mal merke, wer dich jede Morge aluegt!
Ich, ich, ohni mich, würs dich gar nöd geh.
Doch mini Frässi interessiert das nöd. Sie luegt nur e chli verstört.
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Wo d’chunsch das friss’isch
mir isch äs ja klar,
aber diä da vor mir i dä schlange gsehnd us
wie friss jetzt röschti und bis froh solangs keine märkt:
susch bisch duss.
mir hät mer en öpfel gsait, hirnriss – und wurmschtichig
eigentlich wie all di andere au,
aber was wotsch sie sind äso
und du muesch halt.
chum und hopp, s’fähnli muesch scho sälber,
zum znüni gits z’schpat
und wär gha hät zur schtraf mit de muetter uf ä mittelmeerrundfahrt:
egal obs saicht – hetsch di ja scho chöne
für gar nüüt gits halt äs billet muesch ha.
Im Zürcher Tram
Bild und Lyrik: © Kata
„Im Zürcher Tram“
Schwärmendes Mädchenlächeln
kreist um männliche Weiblichkeit
und
vorne sitzt eine Tüte
Marroni mit Schulden
auf dem Bau der Cousine.
Weiter vorne klatschen
zwei Absatzschuhe mit einem
Absatzstiefel und höflich
wiehern mit absichtlichem Geschlechtskrieg.
Neben dem Protesis und
kleinem sechzigjährigen Regenschirm
fragt man, wie geht es Ihnen und…
Jede Silbe ist Ausdruck prallen Lebens
Kopfüber hing die dralle Venus…..
Mit einer atemberaubenden Sinnlichkeit und diesem beinah zeitgleich im Rückspiegel reflektiv abgeklärten Blick, eröffnen Susann Klossek und Benedikt Maria Kramer den lyrischen Dialog ihrer gemeinsam verfassten Dichtung: „Der Mann im gelben Kleid“.
Bis weit über die Hüften waten wir Leser in der Ursuppe menschlicher Gefühlsmomente, Irrungen und Wirrungen. Sehr treffend werden die kommenden Lesungen von Klossek und Kramer, als „Performance der Befindlichkeiten“ angekündigt.
Diese Befindlichkeiten regnen…
Kata: Schreck aller Kulturredaktionen
Kata spricht über Lyrik, Ausstellungen, den Kulturjournalismus und die Kunstkritik.
„Zum grossen Ärgernis der Redaktoren habe ich meine lyrische Sprache als Werkzeug für Kunstkritik verwendet. Sie konnten nicht einmal die Rechtschreibung korrigieren, weil sie von der Materie keine Ahnung hatten.
In einer kleinen Galerie hatte eine Frau ausgestellt und es war eine super Ausstellung…

