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…Und überhaupt die Musik – was für eine entsetzliche Sache!

Köstlich wie in dieser Geschichte einer Ehe (von L.N. Tolstoi), der gehörnte Gatte faucht, beisst und kratzt, wie er den Mord an seiner ungetreuen Patnerin als logische Tat verteidigt, Schuldige sucht und findet.
Schuld an seinem Unglück sind u.a. ein Musiker als Verführer und die Musik an sich als eine teuflische Sache, genauer des Ludwig van Beethovens Keutzersonate.

Gut haben’s wir Liebenden heute, wo der Beweis einer Zuneigung sich nicht mehr in einem gesetzlich verbrieften Alleinanspruch auf den Leib der Lebenspartner/innen manifestiert.

Überhaupt sind Begriffe wie Sitte, Ehre, Demut und Treue in unseren postmodernen Gesellschaftstrukturen schon lange im Landesmuseum hinter Glas und Staub entsorgt, wo mässig interessierte Schüler sie beim Klassenausflug bestaunen mögen. Oder?

Leo N. Tolstoi „Die Kreutzersonate“ / zwei Schnipsel aus dem 23.Kapitel lesenswert? …ja sehr!

Vitaltransformer Instrumental

wie immer frisch ab presse, bunt und mit tiefgündigem wortkonstrukt verzieret. um deren volle wirkung  zu ermöglichen, wird die ganze mär  hier ohne zeitraster nochmals abgedruckt.

Aus der einen Regung, dessen Kern, jenem Anziehungspunkt, der sich verdichtenden Masse, in einem Sog; diesen hohen Wellengang hindurch, meinen Urtrieb umschmeichelnd, in sich verschmelzend.

Ohne Erklärung, ohne Hinweis, ohne Schrift; aus sich selbst, mich zeugend, mit Wurzel und Hoden, die Grundfrage hinwegfegend, einfach so.

Das eine Spiel sucht Seinesgleiche, Sinnliche und Verliebte.Ich gebe mich hin, ich folge nach, schenke ein und aus, trinke und spritze, schiesse meinen losen Haufen in den Strom des Ganzen. Mit all meinen Tränen; Tränen der Wut, der Verzweiflung und der Freude.