Die sanfte melancohlische Trauer in meinem Gemüth

„Die sanfte melancohlische Trauer in meinem Gemüth, die wohl niemals daraus sich verwischen wird und soll stimmt mich empfänglicher für jede kleine Freude dankbarer fühl ich sie!
übermütig wird nie mein Herz, und die Trähne des Mitleids und des Wohlwollens ist immer mir näher, so will ich bleiben! so bist auch Du!“

Susette Gontard
…so schrieb Susette Gontard ende Januar 1800 in einem heimlich versandten Brief an ihren Geliebten, den Dichter Friedrich Hölderlin.

Dieser Brief enthält aber nicht nur zärtliches Geflüster sondern auch ganz klare Anweisungen wann und wo ihr Friedrich sich einzufinden habe:
…kannst Du um 11 Uhr wieder an der Ecke einen Augenblick erscheinen, wo ich Dir übrigens rathe nie zu lange zu verweilen weil oben ein kranker Nachbar wohnt der langeweile hat, kann ich nicht hienaus kommen werde ich ein Tuch aus dem Fenster hängen.

Zwei Jahre später starb Susette mit dreiunddreissig Jahren, hinterliess vier Kinder und einen Ehemann.
Der Dichter Hölderlin verewigte seine Geliebte im Gedicht „Diotima“ und in seinem Roman „Hyperion“

Wer mag, kann auf den Webseiten vom Projekt Gutenberg, noch ungezählte Stunden weiter schwelgen und mitseufzen.

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