Archiv ‘Gespräche’ Kategorie

Kunstschaffende, Regenwürmer und Brettspiele

In Hochschulen und Akademien x-tausende von Kunstschaffenden heranzuzüchten, die in dieser Menge und Dichte nun wirklich niemand nirgends jemals gebrauchen kann und die sich eher in einer Strassenreinigungstruppe* als in grossen Konzertsälen oder Kunsthallen profilieren werden, ist kein Unfug. Das macht durchaus Sinn, weil…

Denken ist gratis

Denken ist gratis. Nein, ist es nicht. Nicht im geringsten. Denken braucht Energie. Der Mensch kriegt diese durch die Nahrungsaufnahme. Also muss was zum essen da sein.
Das ist, falls es überhaupt da ist, nicht gratis. Alle 5 Sekunden stirbt ein Kind unter 10 Jahren an Hunger.* Nebst regelmässiger und ausreichender Nahrung braucht das Denken auch Schule…

Aus Auschwitz machte man auch keine Kita

Gedanken zur Industriebrache Alte Zellulose Fabrik Attisholz bei Solothurn, die in ein Wohn – Kultur – und Gewerbequartier umgestaltet werden soll.

Kunstschaffende haben im letzten Jahr (2016) diese alte Papierfabrik in der Nähe von Solothurn als “Art Campus Zellulose / Kettenreaktion.jetzt” bespielt und mit ihren Werken belebt. Man darf sagen revitalisiert. Volltreffer für den damaligen Inhaber, der den giftstinkenden Schrotthaufen unterdessen erfolgreich losgeworden ist. Auch die neuen Besitzer und Bauunternehmer haben Freude…

Anja Nora Schulthess: Schreiben hat für mich existenziellen Charakter

Ich habe mich nicht getraut ihr Werk zu rezensieren. Aber ich habe Anja ein paar Fragen zum Schreiben im Allgemeinen und zu ihrem beeindruckenden Debut Lyrikband “worthülsen luftlettern dreck” gestellt.

Hier nun meine Fragen – und die Antworten der Lyrikerin Anja Nora Schulthess.

-Ist das Schreiben Teil Deiner täglichen Arbeit oder braucht es eine bestimmte emotionale Verfassung, wo Du dann schreiben musst?

Letzteres. Abgesehen davon, dass mir, seit ich letztes Jahr Mutter geworden bin, wirklich die Zeit fehlt zu schreiben, braucht das schon eine bestimmte emotionale und mentale Verfassung. Es gibt aber diese intensiven Phasen, da schreibe ich täglich. Nachts, wenn mich etwas umtreibt, unmittelbar nach dem Aufstehen, noch halb im Traumtaumel, oder bei langen Spaziergängen. Ich schreibe, wenn mich etwas bewegt und beunruhigt. Nur dann.

-Ist das Schreiben für Dich eine reine Spielform der Kunst oder…

Rabenkult

ZanRéKünstler Zanré, berüchtigt durch seine Recycling Pop Brut Art, lässt an der Schlussveranstaltung vom Kunstsanatorium16b ein paar Sequenzen aus seinem neulich verfassten Roman-manuskript lesen. Das ist eine Überraschung. Deshalb bat ich Ihn um ein Interview.

Ich muss noch vorausschicken, dass ich von Zanré’s Manuskript weder eine Zeile gelesen noch gesehen habe. Ich stelle also meine Fragen zu seiner, im Werkstattmodus befindlichen Arbeit, sozusagen in den Wind.

…Hier nun unser Dialog:

– Was war der Auslöser für diese schriftstellerische Arbeit?

Der lang gehegte Wunsch einen Roman zu verfassen. Mehr noch als ein Wunsch war es ein Zwang der mich hartnäckig verfolgte. Als Künstler lebe ich ja von meinen Neurosen.

– Erzähle uns kurz die Geschichte um den legendären ersten Satz.

Da kann ich mich…