„Zukunft: Wir werden den Kaffee nicht mehr riechen, wir werden tot als Asche in der Urne liegen“ © Pierroz
Es ist unklar wohin
und zu welchem zweck
ich frag nicht mehr
denn der zug ist weg
und das wär ich am liebsten auch
doch ich steh hier am rande von irgendwo
es ist unklar weshalb
vielleicht ist es nur der sex
es fehlt doch überall irgendwas
was wichtig wär für mich
und dich gibt es nicht
nicht hier
und auch dort
bist du vielleicht schon fort
für immer
es ist unklar wieviel
zeit noch zukunft heisst
die meisten züge fahren pünktlich ihren plan
und ob das eine rundreise ist
wohl kaum
denn so schön war ja nicht mal mein traum
( und meine träume sind süss und sexy )
es ist unklar wohin
und zu welchem zweck
ich frag nicht mehr
denn der zug ist weg
und das wär ich am liebsten auch
doch ich steh hier am rande von irgendwo
„Unklar wohin“ schrieb ich 1998 im Anschluss an die Kulturexpedition „In 80 Tagen um den Napf“, als deren Wagen bereits auf dem Abstellgeleise standen. Ich fügte diesen Song mit anderen deutschsprachigen Liedern und einigen Instrumentals dem im Jahr 2008 in Kleinstauflage erschienenen Album bei. Dies war nach der Vinylsingle („Am schönsten ist es mit den Ponys von Belgien“ 1998) die zweite Veröffentlichung unter meinem eigenen Namen. Unterdessen formte ich den Text von „Unklar wohin“ in eine Mundartfassung und versuche nun seit Jahren, bis dato vergeblich, eine überzeugende Fassung einzuspielen…
Das Beitragsbild zeigt die bearbeitete Fotografie eines Negativfilmstreifens. Es ist das Foto einer Malerei vom Kunstschaffenden Menel Rachdi, der Initiator der erwähnten Kulturexpedition von damals.
Ein Kommentar
[…] ein Stöbern und Sichten im Archiv. Die Fotografien, die Audiokassetten, Skizzen für Songs, Lyrik, das Buch. Sinnierend erinnern; ich muss damals noch beinahe jung gewesen sein… Ich rauchte, […]