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Achtung! Wer Romane liest wird Schizophren

Bücher
Wie eine aktuelle, im Auftrag der deutschen Fakultät für so und so, verfasste Studie beweist……
Nein, Quatsch! …und doch; seit etwa fünf Jahren hat sich in meiner Beziehung zum Lesen und der Literatur etwas grundsätzlich verändert. Mein Vertrauen wurde wie man so schön ausdrückt, in ihren Grundfesten erschüttert.

Erschüttert durch diese zwei, drei kleinen Sätze, die ich trotz all meiner Bemühungen nicht mehr aus meinem Gedächtnis entfernen konnte. Es waren dies Sätze aus dem Buch …hmmm was für ein Buch wird das sein?

Die sanfte melancohlische Trauer in meinem Gemüth

„Die sanfte melancohlische Trauer in meinem Gemüth, die wohl niemals daraus sich verwischen wird und soll stimmt mich empfänglicher für jede kleine Freude dankbarer fühl ich sie!
übermütig wird nie mein Herz, und die Trähne des Mitleids und des Wohlwollens ist immer mir näher, so will ich bleiben! so bist auch Du!“

Susette Gontard
seufz! …wer das wohl schrieb und an wen?

Heimatklänge

Heimatklänge ©PierrozAngst. Ich habe Angst. Alles ängstigt mich. Alles. Ich bin mit Angst geboren, aufgewachsen, damit gross geworden. Verängstigt ging ich zur Schule, in die Lehre. Ich habe das fürchten gelernt. Erschreckt habe ich mich ein erstesmal, ein zweitesmal und ein letztesmal verliebt. Fast wär ich gestorben vor Angst und Kummer.

Gerne wäre ich Teil einer Jugendbewegung gewesen. Immerhin ging ich an Demonstrationen und setzte mich für die Gleichberechtigung ein. „Angst für Alle!“ … sprayte ich mit zitternder Hand an verpinkelte Wände in dunklen Gassen. Endlich wurde ich erwachsen und die Angst wurde zur Gewohnheit, zu einem sicheren Wert.

Die furchtbarsten Augenblicke, sind die Angstfreien. Sie sind selten, Gott sei Dank. In diesen schrecklichen Momenten drifte ich in ein unbeschwert grausames Nichts weg, wo ich nicht mehr weiss woher und wohin, mit mir. Erst wenn mir dieses Vaakum als solches bewusst wird und mich die Fremde dieses Zustands zu ängstigen beginnt, wird mir wieder wohler.

Mein Leben in Angst ist ein gleichgültig beschwertes. In unserer westlichen, postmodernen Kultur, stehen mir alle Türen zu allen Ängsten immer offen. Ich habe grosses Vertrauen in unsere Regierung, dass ich nie unter einem Mangel an Angst werde leiden müssen.

Die Schicksalsbeschreibung eines schwerst suchtkranken Menschen

Nur ein paar Sekunden halten wir hier in den digitalen Medien an einem Ort inne, bevor unsere innere Unruhe, die Neugier oder die unersättlichen Sinne uns weiter peitschen. Diese fortdauernde Hetze entseelt uns, reisst Stücke aus unserer Identität, in die wir einst in unserer Kindheit, in unserer Jugend, draussen, im realen Leben, erwachsen sind.
Einem Leben,  was für ein Leben!