Posts Tagged ‘Krankhaft’

Ein richtig grooviger, nekrophiler, aufgestellt/kaputter Song.

-Die Taxi Performance geht unter die Haut. Vitaltransformer überzeugt und spendet Mut, dass unsere Gesellschaft so schnell nicht aus dem Gleichgewicht fällt, wie es momentan scheint.

-Ich hatte viel Spass beim Schaunhören – das habt ihr super hingekriegt.

-„Dä Taxifahrer vo Züri“ ist super! Sehr unangenehm. Also, typisch Pierroz‘ Handschrift…
Danke viel Mal…Ich empfehle es natürlich weiter, ich kenne ein Paar „Masochisten“, die solche Sachen geil finden…

-Das Video gefällt. Der Nino sieht darin aus wie meine Landsmänner, die sich kriminell organisieren.

-Euer Video und der Sound find ich voll geil, echt.

-Irgendwie innovativer Expressionismus, kombiniert mit Minimalart. Jack the Ripper und Mister Jekyll haben Screamin‘ Jay Hawkins gehört oder war es die Figur vom Aktions-Artisten?

Taxifahrer vo Züri

Die Kommentare zum aktuellen Taxi-Video von Pierroz flattern beinah im Minutentakt herein, hier in unsere, durch hartnäckigsten Sonnenschein verstörte Redaktionslandschaft. Du hast den Video noch nicht gesehen?….
…hier geht’s lang: „Dä Taxifahrer vo Züri“

mit herzlichen Grüssen: A.Koller

Anonyme Botschaften

Dass unser Spam-Ordner von jungen afrikanischen Frauen bevölkert wird, die bis in die letzten geheimnislosen Ritzen ausgeleuchtet in Erscheinung treten, daran haben wir uns gewöhnt.
Mehr Sorgen bereitet uns zurzeit Botschaften, die von unbekannter Hand, in unseren Briefkasten eingeworfen werden.
Den Inhalt der letzten empfangenen Botschaft drucken wir hier nun ab.
Vielleicht können Sie uns bei der Deutung derselben helfen, oder lassen uns sonst einen hilfreichen Ratschlag zukommen.

wir wissen was ihr da treibt. denkt ja nicht wir wüssten das nicht. wir wissen beinah alles, was ihr da macht. und wir wissen auch warum ihr das macht. ihr könnt nämlich gar nicht anders. denkt nun aber ja nicht, dass wir gegen euch etwas unternehmen werden. nein das werden wir nicht. das brauchen wir gar nicht. mit dem was ihr da treibt, werdet ihr ganz von alleine vor die hunde gehen. da brauchen wir gar nicht noch zusätzlich etwas dafür zu tun. ihr macht das gut. sehr gut sogar. besser kann man das gar nicht machen, als ihr das macht. macht nur weiter so. macht immer weiter so.

Der totale Verlust jeglichen Vertrauens

das hörstück „lüüt“ entstand spontan bei einer session im „bunker“ an einem abend im vergangenen jahr. fish sass am schlagzeug, nino spielte den kontrabass und ich fuchtelte da im würgegriff der schtromgitarre hinter dem mikrofon.

bevor wir mit dem stück begannen, war da noch so ein für uns typisch gesellschaftkritisches gespräch. ich mag mich erinnern, das mich in der zeit meine niedergeschlagenheit, ausgelöst durch das gefühl „des totalen verlustes jeglichen vertrauens“ beschäftigte.

es ist typisch für mich, dass ich den inhalt eines gesprächs, spontan improvisierend aufgreife und die jeweilig angesprochenen emotionen weiterentwickle. manchmal komme ich ins stocken, die worte fehlen, aber es kann auch sein, dass die verse aus mir heraus zu sprudeln beginnen, dass ich mal kurz ausflippe.

im kopf eingefädelt hatte ich nur die eine zeile: „ich glaub dä lüüt, ich glaub ne nüüt“, daraus hat sich dann diese grauslige geschichte entwickelt, wo ich jetzt aber auch nicht mehr sicher weiss, ob das loch im herz und der fünfliber schon dabei war. was aber klar da war, ist diese schroffe, diese beklemmende, würgende stimmung und das ist auch das, was ich anstrebe; eine starke expression, egal was für eine art von emotion dann das ist.

nach den lezten klängen, dem letzten schlag, fragte mich fish als erstes, ob das jetzt „freestile“ gewesen wäre. nino antwortete stellvertretend für mich: „das war es“, mit betonung auf „war“, weil ich bereits am niederschreiben der urfassung war.

15.03.2014, ist das datum, wo dieses hörstück zum erstenmal im rechner als pilottrack auftaucht.

Tipp des Tages 6