Posts Tagged ‘Einsamkeit’

So chum, bitte red mit mir.

pierrozkreuz

Ich ghöre es Glöggli und guet Nacht am Sächsi hetti gsait,
aber ich will jetzt lieber nüüt gsait ha,
will ich weiss du g’hörsch das nöd gern.
Aber wänn’s dir jetzt d’Schprach verschlaat nur will ich no gsait han, ich sägi jetzt lieber nöd wieso ich nüüt säg,
dänn chumi au nöd drus, eh nöd drus

Ja warum saisch dänn du nüüt ?

Züriblues oder „dihei han i es gsicht gmalt a d’wand“

In meinem, diesen Februar erschienenen Debutalbum „Finissage“, gibt es das Hörstück „Züriblues“. Darin versucht einer dem Nebel der Stadt und dem Nebel den er in sich spürt zu entkommen.

Er versucht es mit den Drogen die ihm in seiner Stadt angeboten werden, aber er sucht auch in seinem Inneren nach kreativen Energien, die ihn die Isolation durchbrechen helfen könnten.

Ein Zustand hilflosen um sich schlagens, unter dem ich oft gelitten habe, im Zürich der neunziger Jahre.
Pierroz Finissage Züriblues
Die Textzeile „Drum hani äs Gsicht gmalt a d’Wand“ ist von meinem damaligen Gefährten Remo „die Maus“, mit dem ich oft durch die Stadt streunte. diese Textzeile ist ein Fragment von einem Rap, den er manchmal spontan improvisierte. es folgt ein Loblied auf die Stadt Zürich….lies weiter

Heimatklänge

Heimatklänge ©PierrozAngst. Ich habe Angst. Alles ängstigt mich. Alles. Ich bin mit Angst geboren, aufgewachsen, damit gross geworden. Verängstigt ging ich zur Schule, in die Lehre. Ich habe das fürchten gelernt. Erschreckt habe ich mich ein erstesmal, ein zweitesmal und ein letztesmal verliebt. Fast wär ich gestorben vor Angst und Kummer.

Gerne wäre ich Teil einer Jugendbewegung gewesen. Immerhin ging ich an Demonstrationen und setzte mich für die Gleichberechtigung ein. „Angst für Alle!“ … sprayte ich mit zitternder Hand an verpinkelte Wände in dunklen Gassen. Endlich wurde ich erwachsen und die Angst wurde zur Gewohnheit, zu einem sicheren Wert.

Die furchtbarsten Augenblicke, sind die Angstfreien. Sie sind selten, Gott sei Dank. In diesen schrecklichen Momenten drifte ich in ein unbeschwert grausames Nichts weg, wo ich nicht mehr weiss woher und wohin, mit mir. Erst wenn mir dieses Vaakum als solches bewusst wird und mich die Fremde dieses Zustands zu ängstigen beginnt, wird mir wieder wohler.

Mein Leben in Angst ist ein gleichgültig beschwertes. In unserer westlichen, postmodernen Kultur, stehen mir alle Türen zu allen Ängsten immer offen. Ich habe grosses Vertrauen in unsere Regierung, dass ich nie unter einem Mangel an Angst werde leiden müssen.

Explosives an der Tankstelle

Performance mit Pierroz und Nino

Ein starkes Gespann ist das, der Pierroz mit dem Nino. Sie sagen sie hätten sich vor mehr als 25 Jahren an einer Session in der WiM in Zürich kennengelernt. (WiM steht für „Werkstatt für improvisierte Musik“).

Pierroz:Nino

Tatsächlich sind die Zwei ja eigentlich altgediente Free-Jazzer, warum sie jetzt da als Outlaw-Rocker daherkommen, wissen sie eigentlich selber nicht so genau. Es sei eine Protest-Art gegen alles was sich Mensch schimpfe und: „Musig mached mir nöd, sicher nöd nei, vergiss es!“ meint Pierroz mit einer wegwerfenden Handbewegung.
Sie trotzen der Musik und wollen darum ihren Auftritt lieber Performance und nicht Konzert nennen.

Pierroz meint:…