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Schwerfällig zu keiner Tiefe sich hochraffend

Gerhard Meier Skulptur von Kari Stettler Bannwil © Vitaltransformer

Ein paar Anmerkungen zur Ausstellung „100 Jahre Gerhard Meier – der Weltenbürger aus Amrain“ im Kulturzentrum Räberstöckli in Niederbipp.

„Das Land gibt sich heute, wie Leute sich geben können: schwerfällig zu keiner Tiefe sich hochraffend, zu keiner Weite sich hinreissen lassend“ (Zitat Gerhard Meier, in „Der schnurgerade Kanal“)

Gerhard Meier, so dünkt mich manchmal, ist immer noch ein grosser Unbekannter. Viele meiner nicht unbedingt unbelesenen Kollegen sagt der Name nichts und wenn ich einen Begriff wie „Amrainer Tetralogie“ nenne, hilft das auch nichts.

In Niederbipp, diesem Dorf zwischen Olten und Solothurn am Jurasüdfuss, welches der Literat und Lyriker als „Amrain“ in seinen Werken verewigt hat, wird nun der hundertste Geburtstag des 2008 verstorbenen Schriftstellers mit einer ausgesprochen reichhaltigen und stimmungsvollen Ausstellung im dortigen Kulturzentrum Räberstöckli gewürdigt.

Franz Hohler hielt die Eröffnungsrede, in der er in persönlichen Erinnerungen….

Rabenkult

ZanRéKünstler Zanré, berüchtigt durch seine Recycling Pop Brut Art, lässt an der Schlussveranstaltung vom Kunstsanatorium16b ein paar Sequenzen aus seinem neulich verfassten Roman-manuskript lesen. Das ist eine Überraschung. Deshalb bat ich Ihn um ein Interview.

Ich muss noch vorausschicken, dass ich von Zanré’s Manuskript weder eine Zeile gelesen noch gesehen habe. Ich stelle also meine Fragen zu seiner, im Werkstattmodus befindlichen Arbeit, sozusagen in den Wind.

…Hier nun unser Dialog:

– Was war der Auslöser für diese schriftstellerische Arbeit?

Der lang gehegte Wunsch einen Roman zu verfassen. Mehr noch als ein Wunsch war es ein Zwang der mich hartnäckig verfolgte. Als Künstler lebe ich ja von meinen Neurosen.

– Erzähle uns kurz die Geschichte um den legendären ersten Satz.

Da kann ich mich…

Last DeadMaus YearNight

Wir treffen uns für dieses dritte und letzte mal wiederum an einem legendären Ort in Zürich, wo Remo DJ „Die Maus“ anfangs der 90ziger sein Unwesen trieb.

Es ist die Elisabethenstr.14a, ein kleines Backsteinhaus im Innenhof. Damals gings ins Souterrain, in einen kleinen gediegenen Klubraum, wo Remo teils zusammen mit Pan, den damals hippen Jungle, Drum & Bass und Raggamuffin auflegte.

Am kommenden Dienstag 4. April steigen wir nicht hinab, sondern eine halsbrecherische Treppe hinauf bis unters Dach. Dort ist pflegt Pablo Alassandro in seinem Misterioso Jazzklub eine kompromisslose Veranstaltungskultur.

Visionäres, Experimentell – Verqueres, – das waren die inhaltlichen Ansprüche, die Remo sich in seinen Arbeiten als Aufgabe stellte. Mit einer Stummfilmvertonung („La Perle“ / Belgien 1929, 35 min von Henri d’Ursel) der Performer Paradox Six, Gen Atem und Miriam Bossard, machen wir den Link zu diesem starken Charakterzug seiner kreativen Schaffensenergie.

Paradox Six - Miriam Bossard - Gen Atem - Bild © Mike Wolff

„stop fucking lies“ – 10 resp. 15 Schweizerfranken kostet der Eintritt, ausnahmslos für alle. Mit dem 4. April 2017 hat das Zeitalter der Gratiskultur bei Vitaltransformer ein Ende.

Dientag 4. April: Last DeadMaus YearNight
Misterioso Jazzclub / Elisabethenstr.14a / 8004 Züri
offen ab 19 Uhr Programm ab 20.30 Uhr

Das ist die dritte und letzte Deadmaus Yearnight. Danach lassen wir ihn springen…

Ich möchte seinen Freund*innen und all jenen, die Remo in seinem Leben unterstützt haben, und wenn er Hilfe brauchte beigestanden sind, mein persönliches herzliches Dankeschön zusenden.

Pierroz und Vitaltransformer

Credits: SZ Performerbild: © Mike Wolff (wolffmeister)

Monozoo: „So sind Menschen“

„Menschen wollen Dinge und sie wollen mehr…“
…aber was wollten denn die Dinge, wenn es nicht immer mehr Menschen gäbe?
Obwohl der etwas melancholisch trockene Beigeschmack bei der Inszenierung der eigenen Gattung kaum zu verhindern ist, gewinnt dieser im Zusammenspiel mit diesem spielfreudigen Bilderpuzzle-Video eine behaglich verstörende Humorigkeit.
Der „Major Tom lässt grüssen Pop“…

„Schiisseglich“ …die Moral einer Geschichte

Lustvoll ohrfeigt Pierroz mit diesem mit Sarkasmus gewürzten Lied „immer allei“, die in vereinter Einsamkeit lebenden modernen Menschen. Er kämpft an gegen steinerne Herzen und freudlose, nervöse Charakteren und macht sich stark für das Ausbrechen aus dieser Diktatur, einer das eigene Wesen unterdrückenden Gesellschaft.

Auch an einer Prise gesunden Humor…