Erstaunlich eigentlich, dass der Rap sich gehalten hat. Dass er auch heute ein Thema ist. Dass bereits eine dritte Generation damit auf Identitäts -und Sinnsuche geht.
Ich mag mich noch erinnern, wie ende der 80zigerjahre der Pop sich beim Hiphop bediente. Das fand ich billig. Schmeissfliegen kamen mir damals in den Sinn. Ist der Rap sich im Kern und seiner Sache treu geblieben, seine eigenen Wege gegangen? Wenn ja, dann ist das schon mal was.
Um Eigenheiten, Möglichkeiten und Überzeugungen geht es auch Arbajo Jairus. Sein aktueller Track »Giacometti« ist ein gelungenes Beispiel für differenzierte Zeit -und Gesellschaftskritik.
Arbajo kommt bei mir gut damit an, dass es ihm um Themen und nicht um Schwanzlängen geht. Durch sein kluges Austarieren der enzündlichen Stoffe wird Sprache zu Lebensenergie.
Die Arbeit lohnt; Poesie und Lyrik blinken um die Ecken aus Kellern und Hinterhöfen. Denken ist an sich eigentlich überflüssig ausserhalb der täglichen Überlebensstrategien. Wer dieses Überflüssige nicht sein lassen kann oder will, der kann bei Arbajo Jairus potente Denkanstösse abholen.
Dass Arbajo und sein Beat-Producer »Zede« ihren Track mir mit nur gerade soviel Aufgeregtheit ins Ohr pusten als notwendig, weckt Respekt, anerkennende und freundschaftliche Gefühle.
Links: Arbajo Jairus bei Bandcamp / Management: echo.ooo
An alle Raubritter und Wegelagerer: Für alle Inhalte dieser Website, ob Text, Bild, Video oder Audio, gelten Urheberschutzrechte. Die Autoren dieses Beitrags sind: Text: Pierroz / Video: »Giacometti« Arbajo Jairus / Beitragsbild: Dominik Asche
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