Ich dörf gar nüt me säge, es spricht alles dägege, eifach offe und ehrlich, es isch nume no gfährlich,
es isch wie es Labyrinth wo me nüme usefindt. es isch nume no zum schreie, ich muess mi befreie: – gueti Reis im alte Gleis, ä Ehrerundi im Tüfels-Chreis.
Ich bin mer ellei oft e Nummere z’gross
So, oder auch: „wänn mer vom Alter redt isch mer scho g’faltet und fett“ – lauten Zeilen in Jurczok1001 aktuellen Minimal Mundart Track „Chum mir schlafed“. Ein von Anfang an verstörend sperriges Liebeslied, da uns Jurczok gleich in der ersten Strophe mit dem Ausdruck „miteinander schlafen“ ohrfeigt, der sprachlich etwa geradeso eine Bankrotterklärung ist, wie das auch gern verwendete Wortgebilde „Liebe machen“. Weitere Schmeicheleien folgen…
Vor 220 Jahren schrieb Goethe an Schiller…
Sehr merkwürdig ist mir aufgefallen wie es eigentlich mit dem Publico einer grossen Stadt beschaffen ist. Es lebt in einem beständigen Taumel von Erwerben und Verzehren, und das was wir Stimmung nennen, lässt sich weder hervorbringen noch mittheilen, alle Vergnügungen, selbst das Theater…
Welterschöpfungstag oder K.O. anfangs der achten Runde
2. August 2017 Planet Erde. So haben wir nun heute also unsere Ressourcen für dieses Jahr aufgebraucht. Der globale Nahrungsvorrat ist leergefressen. Nicht sehr gescheit von uns Weltenbürgern. Von was sollen wir denn jetzt noch leben, bis uns im nächsten Jahr ein frisches Fresspacket zugesprochen wird?
Ob uns die Hungerleider aus der dritten Welt vielleicht die für sie unnützen Lebensmittelmarken gegen unser altes kaputtes Handy tauschen mögen? Beim Klimaschutz klappt das ja prima mit dem Drecklufthandel. Es gibt immer Lösungen gell. Man müsste vielleicht die Fixer*innen fragen gehn…
Ein freier Mensch
Peter Kurzeck’s – frei erzählte Literatur:
„…es einem ganz schwerfällt eigentlich, ein freier Mensch zu bleiben, also, man muss es ständig im Auge behalten, dass man nicht nur Staatsbürger, Arbeitnehmer, Steuerzahler… – was auch immer noch ist; …Fahrzeughalter, Führerscheininhaber… – sondern, dass man ein Lebewesen ist, das für sich selbst auf der Welt ist.“
Peter Kurzeck aus “ Ein Sommer der bleibt“
Peter Kurzeck liest aus Vorabend (youtube)

