Das Kino ist voll, es kommen noch mehr Leute, es werden noch ein paar Klappstühle geholt…und Film ab. In dem 100 Jahre alten Streifen kommen böse Menschen und Gute vor, es ist da ein trauriges Mädchen, es tritt der Held ins Bild, als Befreier und Liebhaber, wir kriegen eine Verfolgungsjagd und als Finale wird geheiratet. Fehlt was? …nein, komplett, …ist alles drin.
Sehr tolle Bildsequenzen mit graugelben, flaschengrünen und ultrablauen Kolorierungen und vor allem: Eine lässige Filmmusik, gespielt von drei elegant agierenden, freiimprovisierenden Musikern. Sergio Beresowsky am Schlagzeug, Flo Stoffner an der Gitarre und Hans Hassler an der Quetschkommode. Vielleicht gerade weil sie so ganz unterschiedliche und eigenständige Musikercharakteren sind, spielen sie sehr aufmerksam, einander mit Interesse zugetan, sich kollegial Raum gebend.
Auch das zweite Set nach dem Film war ein Genuss. Die Musiker vertieften sich in intensive klang – und rhythmische Diskussionen, federleicht gespielt, da gabs aber auch mal gemütsvolle Passagen, souverän auf hohem Niveau intoniert.
Ein Besuch bei einer der diversen Veranstaltungen des IOIC in Zürich, ist ein Garant für einen gediegenen Abend.(punkt)
Ein Kommentar
Mein persönlicher Eindruck: Top Movie mit Verfolgungsjagden die es an nichts fehlen liessen – zur musikalischen Begleitung: drei Individualisten in einem Raum ohne Raum.