Pierroz-Performance mit Pierroz und Nino

Ein starkes Gespann ist das, der Pierroz mit dem Nino. Sie sagen sie hätten sich vor mehr als 25 Jahren an einer Session in der WiM in Zürich kennengelernt. (WiM steht für „Werkstatt für improvisierte Musik“).

Tatsächlich sind die Zwei ja eigentlich altgediente Free-Jazzer, warum sie jetzt da als Outlaw-Rocker daherkommen, wissen sie eigentlich selber nicht so genau. Es sei eine Protest-Art gegen alles was sich Mensch schimpfe und: „Musig mached mir nöd, sicher nöd nei, vergiss es!“ meint Pierroz mit einer wegwerfenden Handbewegung.
Sie trotzen der Musik und wollen darum ihren Auftritt lieber Performance und nicht Konzert nennen.

Pierroz meint: „Mir schpielet eh nur churz, ä Viertelschtund und tschüss und wänn Bulle chömed no chli chürzer.“ Später meint er noch, er wolle zwar dort nicht den Affen machen, aber genau auf das käme es wohl schlussendlich heraus – Immerhin einer (so meine Meinung), der seine Zuhörer zum Querdenken auffordert und ihnen gerne auch mal ins Schienbein tritt.

Klingt irritierend, macht aber auch neugierig auf das, was die Beiden da machen werden, an ihrem Auftritt an der Tankstelle. Der Veranstalter, das sind die „Wilden Suppenhühner“, die müssen ja Nerven wie Drahtseile haben, wenn sie so was wie den Pierroz engagieren, dacht ich mir im Stillen, den ich fand die Stimmung irgendwie explosiv und gefährlich, als ich mich mit ihm vor einigen Tagen unterhielt.

Donnerstag 28. Mai / Tankstelle* Stray Cat Bar / Zürich 4 / 20.30 Déesse / 21.30 Pierroz

* Diese Tankstelle ist schon lange zu, die hat vor vielen, vielen Jahren dicht gemacht. Aber der Tank ist noch da, der liegt unter dem Vorplatz. Klar der ist leer… Leer, bis auf einen kleinen Rest von einem undefinierbaren Gasgemisch.