Düster wirds, wenn’s um unsre Sprache, Schreibe und Denke geht, weil da ist der Wurm drin. Der Wurm hat schon zwei – bis dreihundert Jahre aufm Buckel, frisst sich aber noch immer munter quer durch.
Durch unsere Sprache, Schreibe und Denke. Das eine frisst das andere, was bleibt ist Kot.
Archiv ‘Schreibware’ Kategorie
„Do you feel the pain when I kack in your Brain?“
Erinnerungen an die 90-er und an Remo „DJ Die Maus“
Die frühen 90-er des vergangenen Jahrhunderts – der ganze Spirit der 80-er Bewegung in Zureich hatte lediglich die Rote Fabrik und sonst noch was lausiges hervorgebracht, was längst institutionalisiert war.
War man bei der „Bewegung“ nicht dabei, dann No-Chance auf Partizipation.
Genau, die Sperrstunde gab’s auch. Was hiess, nach Mitternacht gab’s 2-3 Orte wo man zu horrenden Preisen ein Bier trinken konnte oder ausgebeutete nackte Frauen aus Asien ansabbern – nicht unser Ding!
„time flies by so fast, spend it with the people you love“

So lautet die letzte Zeile von der aktuellen Single „Finn“ des Schweden Benjamin Folke Thomas.
In einem schlichten Stil erzählt Benjamin in diesem Song von Begegnungen in seinem Leben, die ihn geprägt haben. Diese Erlebnisse sind nicht spektakulär aber bezeichnend für einen gegen Ende des zwanzigsten Jahrhundert geborenen Europäer. Es ist schwer vorstellbar das Menschen mit solchen Prägungen ein Leben zwischen Stacheldrahtverhauen akzeptieren werden. Um so befremdender ist es, wenn Regierungen solche Dinge vorantreiben.
Harte Realität und knackige Ansichten
Gastbeitrag von J.Broder:
Die OneManShow von Pierroz hat gestern das Szenevolk in der Gotthardbar an der Langstrasse zum Abdampfen gebracht.
Manche Leute quatschten und rauchten vor der Tür als ich während der Performance ankam. Zu spät aber doch noch „zmitsdrin“ um die letzten Stücke zu hören.
Die Performance fordert einen auf, das Gehör vom RadioMainstream zu entschlacken…
Züriblues oder „dihei han i es gsicht gmalt a d’wand“
In meinem, diesen Februar erschienenen Debutalbum „Finissage“, gibt es das Hörstück „Züriblues“. Darin versucht einer dem Nebel der Stadt und dem Nebel den er in sich spürt zu entkommen.
Er versucht es mit den Drogen die ihm in seiner Stadt angeboten werden, aber er sucht auch in seinem Inneren nach kreativen Energien, die ihn die Isolation durchbrechen helfen könnten.
Ein Zustand hilflosen um sich schlagens, unter dem ich oft gelitten habe, im Zürich der neunziger Jahre.

Die Textzeile „Drum hani äs Gsicht gmalt a d’Wand“ ist von meinem damaligen Gefährten Remo „die Maus“, mit dem ich oft durch die Stadt streunte. diese Textzeile ist ein Fragment von einem Rap, den er manchmal spontan improvisierte. es folgt ein Loblied auf die Stadt Zürich….lies weiter