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Züriblues oder „dihei han i es gsicht gmalt a d’wand“

In meinem, diesen Februar erschienenen Debutalbum „Finissage“, gibt es das Hörstück „Züriblues“. Darin versucht einer dem Nebel der Stadt und dem Nebel den er in sich spürt zu entkommen.

Er versucht es mit den Drogen die ihm in seiner Stadt angeboten werden, aber er sucht auch in seinem Inneren nach kreativen Energien, die ihn die Isolation durchbrechen helfen könnten.

Ein Zustand hilflosen um sich schlagens, unter dem ich oft gelitten habe, im Zürich der neunziger Jahre.
Pierroz Finissage Züriblues
Die Textzeile „Drum hani äs Gsicht gmalt a d’Wand“ ist von meinem damaligen Gefährten Remo „die Maus“, mit dem ich oft durch die Stadt streunte. diese Textzeile ist ein Fragment von einem Rap, den er manchmal spontan improvisierte. es folgt ein Loblied auf die Stadt Zürich….lies weiter

Eigentlich bist Du nichts

föhren szWie gerne wäre ich ein Bergwald oder das Wesen eines Flusses, der sich als bildender Teil durch eine von ihm geformte Landschaft fliesst.

Fliessen zu können, was für eine Dimension, was für ein Gefühl muss das sein, sich von einer Quelle in den Bergen bis zum Meer ausstrecken zu können. Warum musste ich nur als ein Individuum in diese Welt kommen, als eins von diesen Krabbeltieren und dann auch noch gerade als Mensch? Desto länger ich lebe umso öfters bin ich des Menschseins überdrüssig und ich beneide schon fast jeden Stein am Wegrand um seine Wesensart.

Ich beobachte mich und meine Artgenossen, wie wir…

Existenzielles

Jeder stirbt für sich allein, so der Titel eines Romans von Hans Fallada, ich glaube es war einer seiner letzten. Der Satz ist eine klare Maxime und eine Erschütterung, eine Ohrfeige, wo wir doch vieles gerne hören nur das nicht.
Alles nur nicht die nackte Wahrheit, aber was ist schon Wahrheit wirst Du mich fragen und ich sage Dir, jeder birgt ein paar Wahrheiten in sich, persönliche, die auf sein Leben, sein Handeln, sein Tun und Lassen einwirken.

Ich leb und waiß nit wie lang,
ich stirb und waiß nit wann,
ich far und waiß nit wahin,
mich wundert das ich..?

Ich wollte noch etwas liegen bleiben, doch da kam wieder dieser Ton…

…Ich wusste, dass es wiederkommt wie all die andern Tage schon. Dies ein Zitat aus einem Lied von …aber das ist schon sehr lange her. Damals war diese Zeile meiner unseligen Tröterei zugedacht, die schon frühmorgens anfing, dann wo meine Bandkollegen gerade erst begannen ihren Alkoholpegel schlafenderweise abzubauen.

Heuschrecke
Die Textzeile passte als ich vorgestern am Waldrand in der Sonne lag und diese Heuschrecke, welche ich dann anschliessend porträtierte, sich nah an meinem Ohr hinsetzte und zu zirpen anfing.

Nur Heuschrecken die zirpen nicht, das sei denn Grillen vorbehalten, die Heuschrecken die stridulieren, ein Wort das ich grad zum erstenmal in meinem Leben schreibe und auch höre.

Die Lauterzeugung finde auf ganz verschiedene Weise statt, meistens reiben sie aber ihre Beine oder Flügel aneinander, es gäbe aber auch welche die mit dem Fuss aufstampfen würden.

Solange die das nicht direkt auf meinem Trommelfell tun?