Da läuft man zur Bude raus und trifft auf Menschen. So geschehen letzthin an den Chaostagen im Message Salon in der Roten Fabrik. Dieser grosse Typ, kam mir irgendwie bekannt vor, von früher, aber unklar wo und wann, wie vieles andere auch. jetzt geht‘ erst richtig los…
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…Und überhaupt die Musik – was für eine entsetzliche Sache!
Köstlich wie in dieser Geschichte einer Ehe (von L.N. Tolstoi), der gehörnte Gatte faucht, beisst und kratzt, wie er den Mord an seiner ungetreuen Patnerin als logische Tat verteidigt, Schuldige sucht und findet.
Schuld an seinem Unglück sind u.a. ein Musiker als Verführer und die Musik an sich als eine teuflische Sache, genauer des Ludwig van Beethovens Keutzersonate.
Gut haben’s wir Liebenden heute, wo der Beweis einer Zuneigung sich nicht mehr in einem gesetzlich verbrieften Alleinanspruch auf den Leib der Lebenspartner/innen manifestiert.
Überhaupt sind Begriffe wie Sitte, Ehre, Demut und Treue in unseren postmodernen Gesellschaftstrukturen schon lange im Landesmuseum hinter Glas und Staub entsorgt, wo mässig interessierte Schüler sie beim Klassenausflug bestaunen mögen. Oder?
Leo N. Tolstoi „Die Kreutzersonate“ / zwei Schnipsel aus dem 23.Kapitel lesenswert? …ja sehr!
Graugelb, Flaschengrün und Ultrablau
Das Kino ist voll, es kommen noch mehr Leute, es werden noch ein paar Klappstühle geholt…und Film ab. In dem 100 Jahre alten Streifen kommen böse Menschen und Gute vor, es ist da ein trauriges Mädchen, es tritt der Held ins Bild, als Befreier und Liebhaber, wir kriegen eine Verfolgungsjagd und als Finale wird geheiratet. Fehlt was? …nein, komplett, …ist alles drin.
Sehr tolle Bildsequenzen mit graugelben, flaschengrünen und ultrablauen Kolorierungen und vor allem: Eine lässige Filmmusik, gespielt von drei elegant agierenden, freiimprovisierenden Musikern. Sergio Beresowsky am Schlagzeug, Flo Stoffner an der Gitarre und Hans Hassler an der Quetschkommode. Vielleicht gerade weil sie so ganz unterschiedliche und eigenständige Musikercharakteren sind, spielen sie sehr aufmerksam, einander mit Interesse zugetan, sich kollegial Raum gebend.
Auch das zweite Set nach dem Film war ein Genuss. Die Musiker vertieften sich in intensive klang – und rhythmische Diskussionen, federleicht gespielt, da gabs aber auch mal gemütsvolle Passagen, souverän auf hohem Niveau intoniert.
Ein Besuch bei einer der diversen Veranstaltungen des IOIC in Zürich, ist ein Garant für einen gediegenen Abend.(punkt)
Es war einmal… das natürliche, männliche Wesen
Ohne weiteren Kommentar übertrage ich hier eine Photographie und ein paar Zeilen aus dem Buch:
„Thron der Götter“ Erlebnisse der ersten Schweizerischen Himalaya-Expedition von Arnold Heim und August Gansser (Morgarten-Verlag 1936)
Müde stolpere ich durch den niedrigen Eingang eines schwarzen Tibeter-Zeltes. Eine ganze Familie liegt splitternackt unter schweren Schaffellen:
Mann und Frau, den brüllenden Säugling und zwei grössere Kinder zwischen sich. Daneben liege ich, höre wie die Hunde bellen und der Säugling schreit.
Der Vater nimmt seinen jüngsten Sprössling zu sich, leckt das kleine Ding von oben bis unten zärtlich ab, und das Geschrei verstummt.
An der Buddha-Figur erlischt der zitternde Widerschein des stinkenden Butterlämpchens. (August Gansser)
Electrify Your Riddim Stick
In Sammlerkreisen wird sein Name nur unter vorgehaltener Hand und im Flüsterton erwähnt: PARADOX SIX. Bei uns stellt er nun eines seiner begehrten Objekte ausnahmsweise für den öffentlichen Verkauf zur Verfügung. Nur durch unsere langjährige persönliche Freundschaft zum Künstler, sind wir zu dieser ausserordentlichen Offerte gelangt. Aber stellen wir Ihnen doch nun sein Werk vor:
Titel: Electrify Your Riddim Stick (2015)
Jet Vane: Silberling von Sophie Hungers Album „Supermoon“
Reaction Chamber : Bülacherglasflasche grün Original mit Bügelverschluss
Guidebeamer: Schraubenzieher Nr.3 (swissquality)
Pornhaed: die sterblichen Überreste der Elektronik einer Fender-Strat.-Copy (1991)
Preis netto: 32800.- sfr
Interessenten melden sich unter : info@vitaltransformer
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