Kaum ist ein Jahr seit dem Debutalbum vergangen, wirft Larry Bang Bang mit seinen vor Schreck erbleichten Kumpels erneut eine Vinylscheibe mit 7 romantischen Heulern auf den Markt. Larry Bang Bang y Los Güeros kriegten für ihren Erstling und auch jetzt wieder ein prima Medienecho. Die Journalist*innen lieben den Larry: Warum?
Ein Erklärungsversuch: Larry Bang Bang’s Produkte schaffen die Balance zwischen Quatsch und Sauce – die Lyrik wie die Musik ist gerade schräg, um nicht zu sagen mit Absicht popelig genug, um sie etwas spielerischer behandeln zu dürfen als üblich.
Dieses Unübliche schafft im nu ein solch symphatisch entspanntes Verhältnis zum Geschaffenen, dass sich zu recht alle, wir inklusive, auf den ersten Blick in Larry Bang Bangs Produkte verlieben.
Eine solche Art des Kunstschaffens, die dem Kunstanspruch zu entsagen scheint und gerade daduch eine pfundsmässig lustige Kunstform auftischt, ist sehr herzerfrischend. Clever auch, weil sie eine spielerische Offerte enthält, Larry Bang Bang’s Werk mit eigenen Geschichten (siehe VT „Plastikvögeln mit Larry Bang Bang“) weiter auszugestalten.
Mich beeindruckt auf der aktuellen „7 Exitos Romanticos“ die letzte der sieben Perlen: „Stinky Flowers“. Darin treffen exquisite Liebesflüsteleien auf Aphorismen aussichstloser Einsichten, wie „Love is a wasted desert with no water“…
Da bleibt Larry’s Konkurrenten auf der Weide nur das Zähneknirschen und Aufheulen. Aber die haben den Markt mit ihren humorlos verkopften Kunstfachhochschuluntergangsarbeiten derart vollgekackt (egal, ob Farbe, Form oder Töne), dass sich ausser diesen sich wechselseitig Masturbierenden, nur sehr selten jemand dafür erwärmen mag.
Mehr Humor und Augenzwinkern in der Welt tut not – darum ein Hipp Hipp auf Larry Bang Bang’s liebevoll gemachten Romantik-Trash und mit gespannter Vorfreude auf noch kommende Super Bang Bang’s
Ein Kommentar
[…] und Musik von allen, auch ehemaligen Milk + Wodka Mitgliedern, zum Beispiel die Platte “7 Exitos Romanticos” von Larry BangBang, auf der ich auch Cello spiele. Bandmitglieder sind dort auch Frank Heer (viel […]