Paul Weixler „Horrorskopanalyse“

Zu säbere Ziit wo ich ja eigentlich no ziemlich normal gsi wäri, da han ich mini Bude direkt nebet e me Bordell gha und uusgrechnet nebet mir isch denn au no grad zuefällig dä Frauebuechladä iizoge. Jetz bin ich aber ziemlich zügig plötzlich umzinglet gsi vo mene huufe Fraue, wo mir amigs gseit händ, was ich alles falsch mache.

Und einigi vo dene Fraue händ vo sich selber sogar behauptet sie sind Häxe. Und sie händ sogar ersch no behauptet es git e kein Zuefall und sie wüssed nämlich scho lang, was das da eigentlich überhaupt mit mir los isch.

Und ganz genau das han ich ganz sicher nöd eifach so welle am Zuefall überlaa und han dänn endlich au emol ganz genau welle wüsse, was, was, was, was, was, das, das, das, das da da da, da eigentlich überhaupt mit mir los isch.
Aber sie händ amigs nur e so gschpässigi Aaschpielige gmacht und ich bin immer weniger drus cho.

Aber zum guete Glück han ich da zuefällig eini kännt, wo no ziemli druus chunt und sie hät mir Tarocharte gleit und gseit: „Jetzt chunt da aber öppis uf mich zue däm chan ich so oder ä so unmöglich uuswiiche, da muess ich unweigerlich dure.“

Tatsächlich han ich dänn ghöre säge da gits würkli e richtigi Schamanin, wo jahrelang mit wilde Indianer zäme gläbt het. Än ächti authentischi iigweihti Medizinfrau wo dänn aber nämlich natürlich ziemlich düütlich ultimativ defnitiv scho sicher sowieso grad nonemal e chli einiges viel besser druus chunt. Und sie macht Horrorskopanalyse.
Also han ich es Horrorskop bschtellt und han muesse bi ihre vortrabe.

Würkli und wahrhaftig hets sie scho alle choge chrotte cheib usegfunde was das da eigentlich überhaupt mit mir los isch. Obwohl mir euis absolut todsicher im ganze Läbe no gar nie gseh händ.
Ich bin so gnadelos furchtbar schrecklich grausam abgrundtüüf im Elend, dass ich das selber gar nöd merke und gar nöd weiss, wie ich da je wieder emal drus use chume, ussert wenn ich jetzt da bi ihre e Psychotherapie mache.
Aber ganz genau das han ich ganz sicher nöd brucht. Und han ihre das au ganz klar und dütlich gseit.

Aber sie het behauptet sie het da sicher nöd zuefällig umesusch jahrzehnte langi praktischi Bruefserfahrig. Sie muess sich ja sicher nöd vo mir belehre la. Sie wird ja wohl no selber am allerbeschte wüsse, was sie mit mir alles muess aschtelle, das ich us mim gnadelose furchtbar schreckliche grausame abgrundtüüfe Elend use chume.

Da han ich gmerkt, das isch jetzt aber würkli definitiv grad no mini aller, allerletschti Chance, bevor ich da unweigerlich gnadelos furchtbar schrecklich grausam abgrundtüüf elend hoffnigslos verzwiifle und verräble.

Aber chum het dänn die Psychtherapie so richtig agfange, bin ich ja nur no amok gloffe, Polizei het mich müesse iifange und notfallmässig in e gschlossni psychriatischi Irreanstalt zwangsiiliefere. Jetzt chum ich ersch rächt nüme drus, was das da eigentlich mit mir los isch.

© Paul Weixler

2 Kommentare

  • paeuili päeuili, s’isch so gail was du da verzellsch; – s’chönnt vo mir si.

  • […] der Liebe mitten ins Herz getroffen // Paul Weixler – Schälle ass // Paul Weixler – Horrorskopanalyse // Paul Weixler – Tüüfels-Chreis // Paul Weixler – ich wett nume-sex // Paul Weixler […]

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