Grosse Kunst oder grosser Mist?

Totale Irritation – Die aktuelle Bildreihe des Künstlerduos Gen Atem / Miriam Bossard. Mich provoziert das Gezeigte. Auch ein wenig angepisst fühle ich mich, wenn ich diese Arbeiten betrachte. Ja, irgendwie ist es auch ärgerlich, das Ganze. Grossgütiger, wie hässlich eigentlich. Ich beobachte meine Reaktionen auf das zu Betrachtende. Den sich verändernden Gemütszustand und meinen grösser werdenden Wunsch nach Ruhe, Frieden und Eierkuchen.

Jetzt entweder weg mit dem Zeug oder dann versuchen Spannungen abzubauen. Ich wähle das Zweite. Sehr viel Bild an dem Bild hat es ja nicht, um sich zu ärgern, ist nicht mehr viel zum Schauen da, oder doch? Was stillt meine visuelle Geilheit, was nicht? Zugegeben die beiden Kunstschaffenden haben ganze Arbeit gemacht – Vandalismus pur. Die Fragen mehren sich, mich verstörend und herausfordernd.

Jetzt entweder weg mit dem Zeug oder…

Kunstschaffende, Regenwürmer und Brettspiele

In Hochschulen und Akademien x-tausende von Kunstschaffenden heranzuzüchten, die in dieser Menge und Dichte nun wirklich niemand nirgends jemals gebrauchen kann und die sich eher in einer Strassenreinigungstruppe* als in grossen Konzertsälen oder Kunsthallen profilieren werden, ist kein Unfug. Das macht durchaus Sinn, weil…

Der Kopf ist ein Gefängnis…

„…wenn man glaubt man sieht die Wand“
Mit dieser klugen Zeile endet der ungemein starke Song „Erschlossenes Land“ von Dota Kehr.
Als Kleingeldprinzessin ist sie gestartet und als Dota & Die Stadtpiraten nun seit vielen Jahren unterwegs. Kennengelernt habe ich sie…

Aus Not in den Tod

Der Strumpfwirker Rudolf Schmidt wurde obwohl er eine tüchtige Arbeitskraft war, von der Strumpf – und Wirkwarenfabrik Franz Schiman in Atzgersdorf wegen Reduktion des Betriebes entlassen. Als er in seine Souterrainwohnung, 16. Bez., Baumeistergasse 20, kam, sah er, dass in seiner Wohnung nichts mehr zu verkaufen war. Es waren nur mehr die Betten für ihn und seine Frau…

Mein Mund hat auch gerne Salzstangen

„Mein Mund hat auch gerne Salzstangen“ oder „meine Zunge schläft noch“ oder „ich habe ihre Stimme in meinem Körper gespürt“, solche Aussprüche fallen im 2010 erschienenen Buch „Tauben fliegen auf“ (Jung und Jung) . Nach „Im Schaufenster im Frühling“ war es das zweite Buch von Melinda Nadj Abonji. Auch im aktuellen dritten Buch mit dem Titel „Schildrötensoldat“ wird der Leser wieder diese Sätze eigener Machart, wie zb. „…und meine Mutter hat in ihrem Mund ein Feuer angesteckt“ entdecken…