immer wieder, immer wieder bist du mir… o
mein liebstes schöngedicht ohne gesicht,
weil jedes blatt papier sofort die postkarte wird, die gesammelt zur g post et wird
das ich hier vom schreibblock abreiss, aus karton herausreiße, sofort versende… ø
schreibt mir immer wieder, immer wieder dir…
warum wir von allen guten geistern
verlassen worden sind:
tief unter meinem müden und
todtraurigen affenherz
ja ich weiss, dass ich dir, bis ans ende
auch nur eine:r von vielen
spielverderbern sein werde… o:ton:mono:kulturen…, denn ich kann, wie viele andere auch nicht = o.1-o.1-o1
da, ich mich getraue, die sitz:blockade auf offener straße zu verlassen, zu überwinden und
einfach zu gehen go go go
auf die bereitstehende reiseschreibmaschine hermes baby mit eingespanntem papierbogen – wie im traum – leicht zu schlagen, die auf dem grund des trüben gewässers zwischen seelandschaft, spuren der kelten und in einem abgeschlossenen müllsack ruhen.
semipermeable und hydroaktive wundfolien… surreal
stadt und land an der grenze,
wohl der name des oppidums von r*** wird es sein: wo ein #spektakel wort, bild, ton, speis und trank stattfand mit programm, plan und initiative.
wo dazumal, in zukunft, die fremden ihre »passagenwerke« am tag, am abend und im anlitz des feuerigen schein des bunsenbrenners vorbereiten, die sich rotierend funkensprühend verbreiten.
»erinnerungen«, im andenken an künstlerische kunst- und kulturschaffende, die ewig im zu spät geborenen verhaftet bleiben werden. gefangen, gefesselt, verpackt, verbunden, verschlossen, verker(c)kert, hermetisch abgeschlossen in der tiefe ruhen unter kondensierenden bologneser tränen im sonnen- und vollmondscheinen
Birgit Matter, Kunstforscherin
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erläuterungen: wie immer ist es nicht ganz einfach, für jemanden aussenstehenden wohl sogar schlichtweg unmöglich, den ausführungen unserer geschätzten kunstforscherin birgit matter zu folgen. ihr oben republizierte kommentar folgt den zeilen eines liedes unseres patienten pierroz namens »affenherz«, mit einschüben und erweiternden assoziationen aus dem hochkomplexen kosmos der verfasserin.
die kleine, dann eben doch als überbordende verdichtung oder ausufernde verknappung, im resultat jedoch ohne zweifel sehr gelungene kurzprosa bildet exemplarisch und interessant den typischen strudel, oder eben den ausdruck eines von reizen überfluteten hirns einer zeitgenossin ab.
die, in diesem beitrag von theres wetzel freundlicherweise zur verfügung gestellten fotografien dokumentieren sequenzen einer performance, die kunstforscherin birgit matter im rahmen des spektakels »ja mein schatz, das schadet dir…« diesen sommer in szene gesetzt hat und darin ihren hang zum äffischen, zu affenherzen, zu menschenaffen, präziser formuliert zum raubaffen einmal mehr unter beweis stellte.
die mattersche »bring ein g performanz II« war das stille ritual eines möglichen wurfes vom affen zum menschen hin, oder vielleicht auch umgekehrt, eines vom menschen zurück zum affen. ich vermeinte beobachtet zu haben, wie sprache, darstellt durch einen mittels kult erschaffenen buchstaben g, gefunden und wieder verloren ging.
mit herzlichem Gruss in die mitforschende Runde, euer D.T.Koller, seines Zeichens Heimleiter Kunstsanatorium Zürich, leitender Redaktor Vitaltransformer, zudem Vorstandsvorsitzender der Schweizer Kunstsamariter
Service Public: Kunstforscherin Birgit Matter, Kunst der Kunsttherapie Webseite // Kunstschaffende Theres Wetzel, Webseite // Bildwerk auf Garagentor »Torschlusspanik: Maja Kopp Webseite



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