Die Kunst nicht hin zu schauen

Aussichstslose Einsichten
Das oben gezeigte Bild „Aussichtslose Einsichten“ haben wir an einer bewohnten Mietkaserne zwischen Haupteingang und den in die Wand eingelassenen Briefkästen gemacht.

Zynisch wie wir Vitaltransformer nunmal sind, möchten wir hier beruhigend versichern, dass solche zugemauerten Ausblicke weder Einfluss in unser brillantes Denken noch in das zartempfindende Reich unserer Sinne haben.

Die Graffiti-Art haben wir damals (ende der 80ziger Jahre) auch als eine Form des Protestes gegen dieses Zubetonieren der Welt verstanden. Graffiti, das war einmal, der Sichtbeton aber ist noch immer aktuell und modisch, Teil einer Ästhetik der Gegenwart.

Schon werden Stimmen unserer Generation laut, die ihre Köpfe schütteln, weil viele der jüngeren Menschen mit Kopfhörern rumlatschen, mit ihren Augen sich auf ihre Smartphones konzentrieren.

Doch was wäre es denn noch Wert anzuschauen? Betonklötze? Glasfassaden? S-Bahn-Tunnelwände?

2 Kommentare

  • Was macht ihr euch immer Sorgen um die Welt der Idioten und ihrer Smartphones und Facebook-Accounts? Weltschmerz und Missionieren macht unglücklich. Melancholie lohnt sich nur bei transzendenten Themen. Allerdings: die Betonarchitektur, die der (National)Sozialist Le Corbusier zu verantworten hat und die vom System mit freundlichem Dank brutalisiert wurde, ist wirklich zu beklagen.

    • Wir hegen den Verdacht, dass die Antwort auf die Frage, weshalb sich eine ganze Gesellschaft in einer digitalen Welt verliert, im archaischen Trieb des Menschen zum Transzendenten zu finden ist. Darum ist es auch falsch diese als Idioten abzutun. So viele Idioten gäbe es gar nicht, wenn nicht diese Medien die Menschen zu Idioten machten.
      Weil diese Medien die Menschen aus der realen Welt absaugen, sind sie mit ihren Sinnen hier nicht mehr präsent und agieren darin auch nur noch mit der Energie die dann noch übrig ist, falls noch welche da ist.
      Und so kommt eine Sorte von Idioten in die Lage die Welt zu gestalten, wo wir es lieber sähen sie würden nur am Rechner spielen
      Fazit: Widerstand tut not: Das Unglücklichsein ertragen wir mit Würde.

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