das hörstück „lüüt“ entstand spontan bei einer session im „bunker“ an einem abend im vergangenen jahr. fish sass am schlagzeug, nino spielte den kontrabass und ich fuchtelte da im würgegriff der schtromgitarre hinter dem mikrofon.
bevor wir mit dem stück begannen, war da noch so ein für uns typisch gesellschaftkritisches gespräch. ich mag mich erinnern, das mich in der zeit meine niedergeschlagenheit, ausgelöst durch das gefühl „des totalen verlustes jeglichen vertrauens“ beschäftigte.
es ist typisch für mich, dass ich den inhalt eines gesprächs, spontan improvisierend aufgreife und die jeweilig angesprochenen emotionen weiterentwickle. manchmal komme ich ins stocken, die worte fehlen, aber es kann auch sein, dass die verse aus mir heraus zu sprudeln beginnen, dass ich mal kurz ausflippe.
im kopf eingefädelt hatte ich nur die eine zeile: „ich glaub dä lüüt, ich glaub ne nüüt“, daraus hat sich dann diese grauslige geschichte entwickelt, wo ich jetzt aber auch nicht mehr sicher weiss, ob das loch im herz und der fünfliber schon dabei war. was aber klar da war, ist diese schroffe, diese beklemmende, würgende stimmung und das ist auch das, was ich anstrebe; eine starke expression, egal was für eine art von emotion dann das ist.
nach den lezten klängen, dem letzten schlag, fragte mich fish als erstes, ob das jetzt „freestile“ gewesen wäre. nino antwortete stellvertretend für mich: „das war es“, mit betonung auf „war“, weil ich bereits am niederschreiben der urfassung war.
15.03.2014, ist das datum, wo dieses hörstück zum erstenmal im rechner als pilottrack auftaucht.
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