Vitaltransformer-Party
im Roy’s Pfinstweidstr. 23/ 4.April /ab 21.00 Uhr
(das ist eine unkonventionelle, nichtkommerzielle Veranstaltung)
In einer der letzten, raren, sieffigen Ecke von Zürich, einer Stadt die von Tag zu Tag smarter, sprich massenvirtuell-idiotischer
Eine Party auf die Art, wie jene Feten, wo wir damals in den zum gemeinsamen Ersticken einladenden Lokalitäten wie „Abgasbar“, „Always Ultra“ oder „Tschingg“ abgehängt sind.
Eingeladen sind alle die Rost und Rauch mögen, alle die auf der Suche nach Zürich in Zürich sind, alle die den DJ Gianni (langjähriger treuer Kollege von Remo „DJ Die Maus“) wieder einmal an den Plattentellern erleben möchten, alle die auf die durchgeknallten Act’s von Vitaltransformer neugierig sind….
Schutzengel dieser Nacht ist Remo „DJ Die Maus“, der auf den Tag genau vor einem Jahr an einem Strand in Indien, sich in eine, uns bis dato noch unbekannte, nächste Ebene vitalttransformiert hat.
Anmerkung 4 von DJ Gianni:
„Do you feel the pain when I kack in your Brain?“
Die frühen 90-er des vergangenen Jahrhunderts – der ganze Spirit der 80-er Bewegung in Zureich hatte lediglich die Rote Fabrik und sonst noch was lausiges hervorgebracht, was längst institutionalisiert war. War man bei der „Bewegung“ nicht dabei, dann No-Chance auf Partizipation.
Genau, die Sperrstunde gab’s auch. Was hiess, nach Mitternacht gab’s 2-3 Orte wo man zu horrenden Preisen ein Bier trinken konnte oder ausgebeutete nackte Frauen aus Asien ansabbern – nicht unser Ding!
Glücklicherweise gab es zu der Zeit lustige Köpfe, die ihren WG-Keller ausräumten, mit einfachsten Mitteln einen Tresen zimmerten und Getränke ankarrten. Risikofreudigere mieteten sich gleich in Ladenlokalen oder Kellerlöchern ein. Oftmals mit der Lüge dem Vermieter gegenüber ein „Atelier“ einzurichten. In Tat und Wahrheit war das dann aber ein Ort wo man sich nach der Sperrstunde zu nem Bier und guter Musik treffen konnte.
Und so kam es, dass ich Remo „DJ Die Maus“, der sich ebenfalls mit dubiosen Typen ein solches „Atelier“ gemietet hatte ein Demo-Tape von mir überreichte mit der Aussicht da auflegen zu können. Das Tape war ne Katastrophe, da ich weder ein Mischpult oder sonstige Geräte besass. Getrumpft hab ich mit dem Mischmasch der zusammengestellten Musik darauf.
Ich kümmerte mich einen Scheissdreck um Genres, die ihren Weg auf das Tape fanden: Jungle reihte sich an Punk. Italienischer Hip Hop an fetten Dubbeats. Und das ist es wohl was mich mit DJ Die Maus zusammenbrachte. Auch er ein Mann der Null-Konventions-Toleranz. Was aber öfters dazu führte, dass wir mit Drum&Bass in kürzester Zeit die Tanzfläche leerfegten, da zu der Zeit Acid Jazz angesagt war.
Geld war keines vorhanden. Und so mussten wir uns um Geld auch keine Gedanken machen. Freuten uns an der Handvoll Leute denen unsere Musik zusagte, auch wenn die Kasse am Ende des Abends leer blieb. Ja, wir haben den Leuten „ins Hirn geschissen“ – Es war aber unsere Art unseren Gästen zu sagen „hört mal her, diese Rosinen haben wir für euch aus der grossen widerlichen Musikindustriekacke herausgepickt“.
Zu hoffen bleibt nur, dass der Mausi, da wo er nun ist weiterhin den Leuten auf seine Art in ihr verschimmeltes Hirn kacken kann!
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Anmerkungen 1 von A.Koller:
An alle die auf die durchgeknallten Act’s von Vitaltransformer neugierig sind….
in den nun langsam ergrünenden Büschen habe ich die Spatzen zwitschern gehört, dass die Band Cyrilov dort sein wird und mein Pavian Pierroz, den schlepp ich klar auch dahin, egal wie schwer am 4.April (Vollmond) sein Medikamentenkasten sein wird.
Cyrilov Video:
„Herbert’s blaue Augen“ von Georg Kreisler (1922 – 2011)
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Anmerkungen 2 von A.Koller:
Also der Pierroz hat nun doch auch zugesagt an der Party „irgendeinscheiss“ zu machen. Es ist zu befürchten, dass er uns mit seinem abbruchreif-schönen Gitarrenspiel beglücken wird.
Hier sehen wir ihn, in seiner KEIN BROT FÜR BRÜDER Performance oder „wenn es was zu fressen gibt, friss es alleine (aus)“
Pierroz Video
Anmerkungen 3 von Pierroz:
Nein Alfred Koller, ich werde nicht „irgendeinscheiss“ machen: ich werde eine Party-Version vom Hörstück „Lüüt“ spielen und „Schluss“, dann haben wir da noch eine kleine „faustdicke“ Überraschung und ev. eine Zugabe. ….und ja die bessere Hälfte von „wir“ das ist der Nino, er hilft mir mit seinem Bass unseren lieben Gästen das krude Zeug in die Ohren zu schmieren.