Archiv ‘Schreibware’ Kategorie

Der Koloss am Fluss

Oktoberbesuch in Attisholz

Text: Richard Bolli (28. Oktober und 12. Dezember 2016)

Enten schnattern unter krummen Weiden am Emmenkanal. Durch Schilf und Schachtel­halm flattern Amseln und Zaunkönige. Dann öffnet sich der Blick. Die Aare würde hier noch breiter und langsamer fliessen, wären am Nordufer nicht die Mauern, die das Wasser ablenken, hinter denen die alte Cellulose-Fabrik steht.
Der Turm, wie ein erloschener Leucht­turm…

Hoi Pierroz wie geht es Dir ? – lass Dir Zeit

Drecksack: Lesbare Zeitschrift für Literatur

…mein lieber Freund, wie soll ich nur?

Loslassen, Loslassen, alles was mir anhaftet, an was ich mich klammere, so mühselig, mühselig. Die Frau, die ich zu lieben meine, nach der ich mich sehne, warte, warte und jene Andere, wo ich nicht recht weiss, immer wissen, wissen. Sehnsüchte so stark und Schwäche zugleich. Viel, viel, loslassen, loslassen und schlafen, schlafen.
In dem ganzen Wirrwarr…

Deformance @ Kettenreaktion ArtCampus 2016

Pierroz @ Kettenreaktion ArtCampus 2016 © Pedro MeierPierroz‚ Beitrag für die Satirische Lesung und Performance: „Wir möchten sie doch sehr bitten die gleichen Fehler nicht zu wiederholen“ vom 14. Oktober 2016

Attisholz, Zweiter September Neunzehnhundertsechsundsiebzig (W.Hüsler)

Der amerikanische Reismehlkäfer wurde mit grosser Wahrscheinlichkeit vor cirka 15 – 20 Jahren mit einer Retournahme von über 14 Monate alter Hefe aus der Mühle Niederbipp in unseren Hefebetrieb eingeschleppt. Hr. Trösch (Hefefabrik) erinnert sich noch daran, dass die wegen Ungezieferbefall beanstandeten Hefesäcke äusserlich voll Mühlestaub waren. In den Verschlussfalten dieser Säcke wurden die Reismehlkäfer und Mehlwürmer entdeckt. Die Hefe war im Inneren des Sackes noch einwandfrei und ohne jeden Befall.

Wenn ich mir nun vorstellte…

Vom Schmecken des Geschmacklosen

kunstraum-reinart-finissage-9-10-2016Eine überaus gelungene Finissage war das, diesen Sonntag am späteren Nachmittag im Kunstraum Reinart in Neuhausen am Rheinfall, wo der Schriftsteller Max Rüdlinger nebst ein paar hevorragenden Kolumnen auch jene las, die er extra für diesen Abend verfasst hatte.
Titel: „Vom Schmecken des Geschmacklosen“.

© vitaltransformer-max-ruedlinger
In diesem brillanten Essay, ging er von dem, auf den ersten Blick her nichtssagenden, konstruierten Ausstellungstitel „Reichtum der Abwesenheit“ aus, um dann gerade genau dort, in diesem Mitteilungsvakuum, dieser vermeintlichen Verweigerung einer Definition, eine befreiende Aussage zu verorten.
Die These ist eigentlich simpel…

So chum, bitte red mit mir.

pierrozkreuz

Ich ghöre es Glöggli und guet Nacht am Sächsi hetti gsait,
aber ich will jetzt lieber nüüt gsait ha,
will ich weiss du g’hörsch das nöd gern.
Aber wänn’s dir jetzt d’Schprach verschlaat nur will ich no gsait han, ich sägi jetzt lieber nöd wieso ich nüüt säg,
dänn chumi au nöd drus, eh nöd drus

Ja warum saisch dänn du nüüt ?