alfred: pierroz, du gibst ein album raus und planst keine auftritte, das ist doch bockmist?

pierroz: das album wird toll, aufritte sind bockmist, ja.

a: warum sind die bockmist?

p: todlangweilig: autobahn, schlechter frass, warten, warten…. beinah so spannend wie militärdienst, da geh ich lieber gleich in die klappse, dort gibts immerhin tischtennis.

a: unterwegs sein, andere städte und leute kennenlernen, ist das nicht das wahre musikerleben?

p: ach gott, städte! wie aufregend! die unterscheiden sich, wenn überhaupt, in der farbe der verkehrstafeln oder der u-bahn billette, das ist doch scheissdreck.
und überhaupt wenn du auf tour bist, dann siehst du einmal das obligate „willkommen in“ schild von vorne und am nächsten tag dasselbe von hinten. .
..hör auf alfred, sonst kommt mir was hoch, das kannst du dann aber selber aufwischen.

a: ok, ok. das klingt in etwa wie die besten zeilen aus heinz strunk’s buch „fleisch ist mein gemüse“.

p: das buch ist mist, aber immerhin ist darin wahr was die beschreibung des alltags eines unterhaltungsmusikers angeht.

a: sind den zb. anna + stoffner in deinen augen auch unterhaltungsmusiker?

p: klar sind sie das, die leute gehn an ihre konzerte um sich zu amüsieren, um jemanden kennenzulernen oder um jemanden zu vergessen, egal, um sich zu unterhalten.das tun menschen, die mit sich selber und ihrer zeit nichts anzufangen wissen.

a: besten dank für das gespräch, ich wünsche dir heute noch viel gute laune.

p: arschloch