…das konzentrationslager, das neunzehnhundert und vierundvierzig auf dem weissenstein in der schweiz trotz unmittelbar bevorstehendem endsieg dann doch nicht gebaut wurde, und so also nachfolgend auch keine leichen in der nahen, zu diesem zweck ideal eingerichteten cellulosefabrik attisholz verbrannt wurden,
dass schliesslich die ganze mär um dieses konzentrationslager auf dem weissenstein, wobei die juden in bahnwagons im drei kilometer langen tunnel gleich zugweise vergast worden wären, ohnehin nur ein geistiger abort eines, oder einer handvoll hiesiger linskverdrehter, mit minderwertigkeitskomplexen behafteter söhne reicher solothurner stadtbürger war,
hat den mythos, der unter lizenz der ig farben produzierten zutaten zur herstellung des insektenvertilgungsmittels zyklon b, im oben bereits genannten attisholz areal, mit dem die juden in auschwitz und den anderen vernichtungslager ermordet wurden, leider völlig aus dem geschichtsbewusstsein verdrängt
Dieser Ausschnitt aus dem Essay satirischen Einschlags »Modulationen« knüpft an die Kurzgeschichte von Walter Schenker »Das Lager von Solothurn« (Transatlantik 3/1981)
Beitragsbild: »Von Roll« Gusseiserner Schachtdeckel: Die Solothurner Firma »Von Roll« war während des zweiten Weltkrieges Unterlieferantin der Firma Oerlikon-Bührle, die als wichtigste Schweizer Rüstungs-Lieferantin von Hitler-Deutschland galt (Wikipedia)
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