Kata: Schreck aller Kulturredaktionen

© david morrison repueloe kereszt kataKata spricht über Lyrik, Ausstellungen, den Kulturjournalismus und die Kunstkritik.

“Zum grossen Ärgernis der Redaktoren habe ich meine lyrische Sprache als Werkzeug für Kunstkritik verwendet. Sie konnten nicht einmal die Rechtschreibung korrigieren, weil sie von der Materie keine Ahnung hatten.

In einer kleinen Galerie hatte eine Frau ausgestellt und es war eine super Ausstellung, sie hat mir mega gefallen. Es waren Kunstarbeiten mit viel Humor und ich habe darüber einen Text geschrieben. Ich habe das abgegeben und der Galerist hat sich in der Redaktion beschwert: “Das sei keine Kritik und was das denn soll; wäwäwä…und so weiter”.

Hier im Westen sind sie gewöhnt so eine Art von Beschreibungen als Kritik zu verkaufen. Ich finde das sehr langweilig. In Osteuropa gibt es eine Tradition wie man Kunstkritik macht. Man kann positiv oder negativ kritisieren und das muss nicht unbedingt heissen dass die Arbeiten einer Künstlerin gut oder schlecht sind. Sondern es geht darum das Interesse der Leute zu wecken, damit sie hingehen und ihre eigene Meinung bilden.
Ich habe solche Kritiken geschrieben und das fanden die hier falsch, weil sie daran gewöhnt sind ihren Mainstream-Bullshit zu schreiben.”

© Kata Katakunst

1. Zen-Mord

Zelt die Rote Sterndose im Milch – Wodka – Ose
trambuliert am Brill – Kyrill
eine Menge Trost – Los
am jeden Mittwoch
mit einem Schnäppchen
der zvozdi im Strudelfenstersojuz.
Sucht die Zen-lerie
nach se – cherie und
wo stockisiert die Eu – Raupe – Wand mit `56
geschossenem Kohl – Hose – Taube – Fang.
Findet das Zen – le – sou – rire
die Sellerie in dem verkörperten Byron-iron mit gefesseltem
Schmetterlingbauch aus silbernem Messer – Rest – Nest
und bringt die gekante Brötchen – Ewa den Gipfeli – Adam zum Abschlucken der Schlangenwahrheit.
So war der erste Zen-Mord
auf dem Ort vor der beleuchteten Schuld der Beta – Beton – Büchse
im Puschkamodus aus Ei in fair – Sucht – ür – keks.

“Ich habe lyrische Beschreibungen gemacht von Ausstellungen, so wie zb. dieser 1. Zen- Mord von Rita’s Galerie. Jemand hatte aus Silberbesteck Schmetterlinge gebaut (Schmetterlingbauch aus silbernem Messer), eine andere Künstlerin zeigte dort eine Skulptur mit einer Schlange aus Brot, mit einer Eva und einem Adam (Ewa den Gipfeli…).

Das ist meine Wahrnehmung und ich fand diese Ausstellung dort sehr lustig und satirisch, wie auch die Galerie 16b selber ist. Sie ist die einzige alternative Galerie in Zürich, wo man noch ausstellen kann, alle anderen wurden von der Stadt erwürgt oder aufgelöst.”

Der Text sind Ausschnitte aus einem, diesen Sommer mit Kata gemachten Interview.
Die Lyrik “1. Zen-Mord”, dürfen wir mit der freundlichen Genehmigung der Künstlerin (bei der wir uns herzlich bedanken möchten) hier veröffentlichen.

Vitaltransformer 2016

Links zu Kata: Simplesite  // Instagram (gemeinsam mit David Morrison) // Katakunst Facebook // Kata im Kunstsanatorium16b in Züri: Montag.7.November 2016

6 Kommentare

  • so ein Unsinn, was die “Künstlerin” sagt …

  • … Ist jetzt das schon Lyrik – oder kommt die Lyrik noch…?
    Kolumnen-Leser vom Land…

    • …klar ist das schon lyrik aber die volle Kanne gibts dann morgen hier: Im Kunstanatorium 16b

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